Der wichtigste Gesetzestext der Schweiz ist einfach zu bekommen: Entweder online, oder indem man die Bundesverfassung beim Bund bestellt – der sie gratis und ohne Versandkosten nach Hause liefert.
Im Zuge der Corona-Krise ist das kleine rote Büchlein immer beliebter geworden. Vor allem bei jenen, welche die gesundheitspolitischen Eingriffe in die Grundrechte für unverhältnismässig halten. Corona-Skeptiker wedeln gerne an Kundgebungen mit dem Gesetzestext oder verteilen ihn an Passanten.
500 Stück auf einmal bestellt
Manche von ihnen dürften sich ein regelrechtes Arsenal an Verfassungen angelegt haben und damit auch beim Bund die Bestände leer bestellt haben. Das berichtet das Online-Portal «Nau.ch». Laut einem Sprecher des zuständigen Bundesamts für Bauten und Logistik haben die Bestellmengen in den letzten Monaten tatsächlich zugenommen, seit Beginn der Krise um insgesamt 10 Prozent. Das liege vor allem an einzelnen Privatpersonen, die sich gerne auch mal bis zu 500 Stück auf einmal nach Hause schicken lassen.
Auf die Dauer werden die Druck- und Versandkosten dem Bund offensichtlich zu teuer. Er hat die Notbremse gezogen: Künftig gibt es die Verfassung zwar immer noch nach Hause geschickt, aber jeweils nur noch ein Stück pro Person. Grössere Mengen für Schulen oder Betriebe sind laut dem Sprecher zwar möglich. Zudem könne man sich jederzeit ein Exemplar online herunterladen – und selbst ausdrucken. (gbl)