Der neue Captain des FC Nationalrat fällt bereits aus. SVP-Nationalrat Lars Guggisberg (44) wurde erst letzte Wochen zum Spielführer des traditionsreichen FC Nationalrat gewählt. Damit ist er sozusagen der höchste Schweizer Fussballer. Doch in den nächsten drei Monaten kann er vorerst gegen keinen Ball mehr treten.
Das Innenband im Knie ist gerissen
Wie Guggisberg nämlich dem Lokalblatt «Bärner Bär» erzählte, wurde er auf dem Fussballplatz von einem deutschen linken Politiker brutal umgenietet. Am Auffahrtswochenende spielte der FC Nationalrat ein Freundschaftsspiel gegen Deutschland im finnischen Lahti. Nach vier Minuten musste Linksfüsser Guggisberg ausgewechselt werden: Das Innenband im Knie ist gerissen.
Jetzt darf der SVPler mindestens drei Monate nicht mehr Fussball spielen. Einer Operation muss er sich nicht unterziehen lassen, doch Physiotherapie ist angesagt. Immerhin entschuldigte sich der deutsche gegnerische Spieler noch auf dem Platz bei Guggisberg.
Dennoch gewann der FC Nationalrat am Dienstag ohne seinen SVP-Stürmer das traditionelle Spiel gegen die Schweizer Schriftsteller-Mannschaft mit 3:1.
Guggisberg folgte auf Nussbaumer
Die Wahl zum neuen Mannschaftskapitän sei für ihn eine grosse Ehre, betonte Guggisberg noch letzte Woche. «Ich trete aber auch in grosse Fussstapfen.» Vor ihm trug der SP-Nationalrat Eric Nussbaumer (61) zehn Jahre lang die Captain-Binde. Dieser fand aber, die Zeit sei reif für neue Kräfte.
Auf dem Rasen hat sich Guggisberg in der Tat bewiesen: Er und GLP-Nationalrat Jürg Grossen (52) wurden gemeinsam Torschützenkönig. Kein Nationalrat schoss letzte Saison mehr Tore als die beiden. (sie)