Es ist ein unsichtbarer Feind, der letztes Wochenende 600 Rekruten in Bière VD und Aarau in die Kaserne zwang. Weil auf den beiden Waffenplätzen das Coronavirus die Runde machte, wurde der Urlaub für alle gestrichen.
Doch jetzt die Erlösung: Die allgemeine Urlaubssperre wurde wieder aufgehoben! Das bestätigt Armeesprecher Daniel Reist gegenüber BLICK: «Die Situation hat sich stabilisiert. Mit der Umsetzung unseres Schutzkonzeptes konnten wir die Verbreitung des Virus' innerhalb der Kasernen bislang grösstmöglich verhindern», erklärt er.
38 Personen in Isolation
Im Vergleich zur Vorwoche sind die Fallzahlen aber nochmals gestiegen: «Aktuell befinden sich 38 Personen in Isolation und 186 in Quarantäne», so Reist. Doch offenbar sind die Auswirkungen nicht allzu schlimm: «Von den infizierten Armeeangehörigen hat eine Minderheit schwache Symptome wie Schnupfen, alle anderen sind asymptomatisch.»
Neben den gehäuften Fällen in Bière und Aarau gebe es auch in weiteren Kasernen Einzelfälle, so Reist. «Diese wurden isoliert und werden medizinisch betreut.»
Allerdings, auch wenn die Urlaubssperre aufgehoben wurde, dürfen natürlich nicht alle Rekruten nach Hause: Wer infiziert oder in Quarantäne ist, muss auch dieses Wochenende in der Kaserne ausharren. «Dies auch zum Schutz ihrer Familien und der Zivilbevölkerung», so Reist.
Eine Kompanie und ein Zug müssen auch bleiben
Und diesbezüglich trifft es auch mal grössere Kreise: «Als Vorsichtsmassnahme bleibt zudem eine Kompanie der Elektronischen Kriegsführung RS in Jassbach das kommende Wochenende in der Kaserne sowie ein Zug der Motorbootschützen.»
Insgesamt müssen derzeit also rund 350 Armeeangehörige – in Isolation, in Quarantäne oder als Vorsichtsmassnahme – in der Kaserne bleiben.