Verschiebungen beim Finanzausgleich
Für diese Kantone wird es teuer

Über eine Milliarde Franken soll allein der Kanton Bern nächstes Jahr aus dem Finanzausgleich erhalten. Dafür müssen andere Kantone tiefer als bisher in die Tasche greifen.
Publiziert: 14.06.2022 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2022 um 12:59 Uhr
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Der Kanton Basel-Stadt muss kommendes Jahr fast 50 Millionen mehr in den Finanzausgleich einzahlen.
Foto: Ada Neguer
Lea Hartmann

Die Basler müssen nächstes Jahr mehr blechen. Knapp 120 Millionen Franken soll der Kanton Basel-Stadt 2023 in den nationalen Finanzausgleich einzahlen – fast 50 Millionen mehr als in diesem Jahr. Das zeigen neue Berechnungen der Eidgenössischen Finanzverwaltung.

Auch für Zug wirds deutlich teurer. Der Kanton muss pro Einwohnerin und Einwohner im nächsten Jahr fast 2900 statt wie bisher 2600 Franken in den Topf einzahlen. In absoluten Zahlen am meisten zahlt weiterhin der Kanton Zürich mit knapp einer halben Milliarde Franken. Auf den einzelnen Zürcher, die einzelne Zürcherin heruntergerechnet, ist das ein Franken weniger als 2022.

12 Kantone geben, 14 nehmen

Insgesamt 12 Kantone befinden sich auf der Geberseite, während 14 Kantone zu den Profiteuren des Finanzausgleichs gehören. Sie kriegen Geld, weil sie beispielsweise wegen ihrer Bevölkerungsstruktur, ihrer Zentrumsfunktion oder ihrer geografischen Lage übermässig viele Kosten tragen müssen. Die Berechnungsgrundlage wird jedes Jahr überprüft und angepasst.

4,3 Milliarden Franken sollen die ressourenschwachen Kantone nächstes Jahr erhalten, 330 Millionen mehr als 2022. 60 Prozent davon übernimmt der Bund, 40 Prozent steuern die ressourcenstarken Kantone bei.

Bern bekommt am meisten

Der grösste Nehmer ist auch im kommenden Jahr Bern: Über eine Milliarde Franken fliessen 2023 in den Hauptstadt-Kanton. 1036 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Gefolgt vom Wallis mit total gut 840 Millionen Franken und Freiburg (590 Millionen). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gesehen soll das Wallis mit 2408 Franken pro Person auch nächstes Jahr am meisten erhalten.

Die Zahlen sind noch nicht in Stein gemeisselt. Die Kantone haben noch Gelegenheit, die Berechnungen zu prüfen und allenfalls Protest einzulegen.

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