Unübersichtliche Lage
EDA empfiehlt Ausreise aus der Ukraine

Das Aussendepartement empfiehlt Schweizer Bürgerinnen und Bürgern in der Ukraine das Verlassen des Landes mit eigenen Mitteln. Sofern dies nicht möglich ist, sollten sie einen sicheren Ort aufsuchen. Die Lage sei sehr volatil und unübersichtlich.
Publiziert: 28.02.2022 um 18:51 Uhr
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Das Aussendepartement von Ignazio Cassis empfiehlt Schweizer Bürgerinnen und Bürgern in der Ukraine das Verlassen des Landes mit eigenen Mitteln.
Foto: keystone-sda.ch

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte mit, dieser Reisehinweis gelte ab Montag. Gleichentags hatte der Bundesrat beschlossen, sich wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine den EU-Sanktionen anzuschliessen.

Schweizerinnen und Schweizer sollten sich an die Anweisungen der lokalen Behörden halten und Vorsichtsmassnahmen ergreifen. Es komme zu gezielten Bombardierungen von militärischer und strategischer Infrastruktur in mehreren grösseren Städten, warnte das Departement von Aussenminister Ignazio Cassis (60).

Kaum Flüge, kaum Kreditkarten

Wegen des geschlossenen Luftraums sollten sich Ausreisewillige vor Ort über lokale Transportmöglichkeiten informieren. Die meisten Direktflüge von russischen oder europäischen Airlines sind gemäss dem EDA eingestellt, direkte Flüge zwischen Russland und der Schweiz nicht mehr möglich. Der Entscheid zur Ausreise sei individuell, schrieb das EDA.

Weil sich mit nicht-russischen Kreditkarten Bargeld nur noch beschränkt beziehen lässt, empfahl das EDA, genügend Euro oder US-Dollars mitzunehmen. Bei der russischen Botschaft in Bern sollten sich Ausreisewillige aber über die zulässigen Höchstbeträge informieren.

Wer Unterstützung benötige, könne sich an die Schweizer Botschaft in Kiew oder an die Helpline des EDA wenden, teilte das Departement weiter mit. Ob die Schweiz Botschaftspersonal aus Kiew abzieht, war am Montag nicht bekannt.

Das EDA bittet um Informationen beim Verlassen des Landes. Überhaupt rät es seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar von Reisen in die Ukraine ab. (SDA)

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