Ende November rief das Basler Universitätsspital um Hilfe. «Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen brauchen wir dringend Ihre Unterstützung», hiess es in einem Aufruf, den das Spital veröffentlichte. Für temporäre Einsätze suche man Personen, die dem Personal auf Stundenlohnbasis helfen. Zum Beispiel Studentinnen, medizinische Praxisassistenten und Fachpersonen Gesundheit.
Der Aufruf löste eine Bewerbungsflut aus. Innert kürzester Zeit hätten sich 800 Helferinnen und Helfer gemeldet, berichtet der «Tages-Anzeiger». Die Resonanz sei «überwältigend», schreibt das Unispital auf Twitter. «Eure Unterstützung ist das beste Weihnachtsgeschenk!»
Sie können nur wenig helfen
Auch am Unispital Zürich kommen laut «Tages-Anzeiger» derzeit nebst temporären Aushilfen Freiwillige zum Einsatz, um das Personal zu entlasten.
So erfreulich die grosse Bereitschaft Freiwilliger allerdings ist: Ihre Möglichkeiten, die Pfelgenden zu unterstützten, sind sehr beschränkt. Man könne Medizinstudentinnen und -studenten zur Unterstützung auf den Stationen einsetzen, sagt Philipp Lutz, Sprecher des Kantonsspitals St. Gallen. «Auf den Intensivstationen braucht es aber spezialisiertes Pflegepersonal.» Selbst Pflegekräfte aus anderen Abteilungen können dafür nicht einfach so eingesetzt werden.
Spitäler waren noch nie so voll
Zusätzlich wird die sowieso schon angespannte Personalsituation dadurch verstärkt, dass auch viele Pflegende wegen einer Corona-Ansteckung ausfallen. Das Unispital Lausanne spricht von einer «signifikanten Anzahl an Abwesenheiten».
Schweizweit waren die Intensivstationen vergangene Woche zu 81 Prozent ausgelastet. Das ist laut dem Bundesamt für Gesundheit der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Der Anteil der Corona-Erkrankten an allen Personen auf den Intensivstationen stieg von 40 Prozent auf 43 Prozent. (lha)