Husten, Fieber, Gliederschmerzen. In den Büros bleiben Stühle leer. In den letzten Tagen sind die Corona-Fallzahlen wieder angestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bestätigt gegenüber Blick, dass seit August eine leichte Covid-19-Welle verzeichnet wird – «aktuell mit stagnierendem Trend», wie ein Mediensprecher schreibt.
Die Situation sei über die Kantone vergleichbar, schreibt die Berner Kantonsärztin Barbara Grützmacher auf Anfrage. «In einigen Kantonen, wie zum Beispiel Genf, wurden mehr Infektionen gemeldet.» Dort werde allerdings mehr getestet. Die Anzahl positiver Tests sei vergleichbar.
Hohe Dunkelziffer vermutet
Das Problem: Viele Leute lassen sich nicht mehr testen, die Dunkelziffer dürfte entsprechend hoch sein. Dennoch genügen die Daten, sagt Grützmacher. «Wir haben einen guten Überblick über die aktuelle Corona-Situation.» Die aktuellen Varianten würden nicht zu schweren Verläufen führen, dazu gäbe es Auswertungen über die Hospitalisierungen und das Abwassermonitoring.
Die wichtigsten Fragen und Antworten
Die Situation sei aktuell nicht besorgniserregend, sagt Grützmacher. Das hört man auch aus anderen Kantonen. Aus dem Kanton Zürich heisst es, dass die Situation in den Spitälern «auf tiefem Niveau stabil» sei.
«Saisonale Grippewelle hat noch nicht begonnen»
Kantonsärztin Grützmacher sagt, man müsse jedoch aufmerksam bleiben und schauen, wie sich die Situation entwickle. «Insbesondere in Anbetracht der kommenden kalten Jahreszeit, wo vermehrt Erkrankungen auftreten werden.» Denn auch das BAG bestätigt: «Die saisonale Grippewelle hat noch nicht begonnen.»
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In den kommenden Tagen und Wochen beginnt die nächste Corona-Impfwelle. Das BAG empfiehlt besonders gefährdeten Personen – also Rentnern oder Personen mit chronischen Krankheiten – sich zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember erneut piksen zu lassen. Für die übrigen Bevölkerungsgruppen sei das Risiko einer schweren Erkrankung gering. Wobei eine «schwere Erkrankung» einen Spitalaufenthalt bedeutet. Husten, Fieber und Gliederschmerzen stellen eine leichte Erkrankung dar – auch wenn es die Betroffenen wohl anders verspüren. (bro)