Die wichtigsten Fragen und Antworten
Was du jetzt zur Corona-Impfung wissen musst

Der Bund empfiehlt für gewisse Gruppen eine Corona-Impfung für den kommenden Herbst und Winter. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Publiziert: 19.09.2023 um 20:45 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2023 um 09:59 Uhr
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Der Bund hat neue Impfempfehlungen beschlossen.
Foto: Keystone

Kaum geht es auf den Herbst zu, ist auch Corona wieder zurück. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen haben in dieser Woche die Impfempfehlungen angepasst. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wer soll sich impfen lassen?

Der Bund empfiehlt eine Impfung für «besonders gefährdete Personen». Das sind Rentnerinnen und Renter sowie Menschen ab 16 Jahren mit einer chronischen Krankheit wie unter anderem Herz-Kreislauf-Krankheiten, Lungen- oder Atemkrankheiten oder Bluthochdruck oder Personen mit Trisomie 21.

Wer kann sich den Piks sparen?

Alle anderen. Wer unter 65 Jahre alt ist und keine Vorerkrankung hat, braucht aus Sicht des Bundes nichts zu tun. Für unter 65-Jährige ohne gesundheitliche Risikofaktoren besteht demnach ein «sehr geringes Risiko für eine schwere Erkrankung». Für sie gibt es keine Impfempfehlung. Eine Impfung auf Wunsch ist gegen Bezahlung aber möglich.

Wann soll geimpft werden?

Die Impfung wird für die Zeit im Herbst und Winter empfohlen. «Der ideale Zeitpunkt für die Covid-19-Impfung liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember.» Einzige Einschränkung: Der Piks kann sechs Monaten nach der letzten Impfung oder einer bekannten Infektion gesetzt werden.

Was nützen die Impfungen?

Die Impfung verbessere den Schutz vor schwerer Erkrankung und deren Komplikationen für mehrere Monate, schreibt der Bund. Dan Staner (55), Schweiz-Chef vom Impfstoffhersteller Moderna sagte kürzlich im Blick, dass seine Firma in «in zwei, drei Wochen» einen angepassten Impfstoff in die Schweiz liefere, der auch gegen die beiden neuen Corona-Varianten Eris und Pirola wirke.

Bei den Risikogruppen sei man zwar auch mit einer Impfung nicht vor einer Erkrankung und einem milden Verlauf gefeit. «Die Impfstoffe bringen aber einen zusätzlichen Schutz gegen schwere Verläufe. Wenn man gesundheitlich schon angeschlagen ist, ist das entscheidend!», sagt der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri (63) kürzlich zu Blick.

Bisher war unklar, wie gute eine Corona-Impfung vor Ansteckungen wirkt und ob Geimpfte weniger ansteckend sind. Jetzt zeigt eine neue Studie der Universität Genf, dass sich ohne Impfung je nach Variante drei oder vier von zehn Personen anstecken, die mit dem Virus in Kontakt kommen. Mit einer Impfung ist es nur eine von zehn Personen. SRF berichtet zuerst über die Studie.

Dazu kommt: «Geimpfte sind weniger ansteckend», sagt Studienautor Denis Mongin. Geimpfte würden das Virus demanch weniger übertragen. Für die Verbreitung des Virus spiele das aber eine kleinere Rolle. «Der Hauptschutz der Impfung liegt aber darin, dass man sich weniger ansteckt», ordnet Forscherin Delphine Courvoisier ein.

Wie reagieren die Kantone?

Die Impfungen würden in den gewöhnlichen Strukturen durchgeführt. «Die Corona-Impfung läuft nun ähnlich wie eine Grippe-Impfung ab. Einzig die Impfstoff-Logistik läuft noch über Bund und Kantone», sagt Hauri. Bedeutet: Wer sich impfen lassen will, kann in eine Arztpraxis oder in die Apotheke. Die Situation kann sich aber von Kanton zu Kanton unterscheiden und zum Beispiel auch wieder zur Einrichtung von Impfzentren führen. (bro)

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