Bundesrat Ueli Maurer (70) ist ziemlich beschäftigt. Am Freitagmorgen um 2.30 Uhr landete der Finanzminister wieder in der Schweiz, nachdem er zwei Tage in Washington geweilt hatte, wo er die Schweiz am G-20-Finanzministertreffen und an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank-Gruppe vertrat.
Statt sich aufs Ohr zu hauen und den Jetlag auszuschlafen, trat Maurer am Mittag vor die Medien in Bern, um Auskunft zu geben über die wichtigen Treffen. Bevor er sich um 13.30 Uhr per Videokonferenz ins Treffen des Development Commitees der Weltbank einwählte und dort Wirtschaftsminister Guy Parmelin (61) vertrat.
Seine Agenda bis Februar steht schon
«Sie sehen, ich habe gar keine Zeit, meinen Rücktritt zu verkünden», eröffnete Maurer die Medienkonferenz. Diese Spitze an die versammelten Journalisten konnte er sich nicht verkneifen – hatten diese doch vor zwei Wochen spekuliert, dass Maurer seine Demission bekannt geben werde. Passiert ist das nicht.
Um weiteren Spekulationen jeglichen Nährboden zu nehmen, kündigte er auch an, im kommenden Februar am nächsten Treffen der G-20-Finanzminister in Indonesien teilzunehmen. Der Wink mit dem Zaunpfahl war klar: Bis Februar denkt Maurer nicht daran, den Hut zu nehmen. (sf)