«Hätten keinen Ferrari gekauft, wenn es ein VW getan hätte»
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Amherd zu F-35-Beschaffung:«Hätten keinen Ferrari gekauft, wenn es ein VW getan hätte»

Teurer als erwartet und 871 Mängel
Diese Erfahrungen haben andere Länder mit der F-35 gemacht

Nicht nur die Schweiz, auch Belgien, die Niederlande und Dänemark haben auf den Kampfjet F-35 gesetzt. Und dabei viele schlechte Erfahrungen gemacht.
Publiziert: 07.07.2021 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2021 um 21:39 Uhr
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Der Entscheid ist gefallen: Der US-Kampfjet F-35 soll das neue Flugzeug der Schweizer Luftwaffe werden.
Foto: DUKAS

Wir sind nicht die einzigen – auch die Belgier, Niederländer und Dänen favorisierten den Kampfjet F-35 des US-Konzerns Lockheed Martin. Und haben nicht wenige Probleme damit. Einerseits sollen die Jets teurer sein als gedacht. Und dann seien sie auch noch mangelhaft.

Dies jedenfalls hat das amerikanischen Verteidigungsministerium höchstselbst in einem Bericht offengelegt. Nicht weniger als 871 Mängel und Defizite sollen die F-35 aufweisen.

Streitflugzeug in Belgien

In allen Ländern stösst der Kauf auf Gegenwehr, schreiben die Zeitungen der Tamedia. Neben den Mängellisten sollen beispielsweise in Belgien auch die Betriebskosten wesentlich höher ausgefallen sein als ursprünglich kalkuliert. Etwa bei den Flugstunden: So kritisierte die Opposition im belgischen Parlament, dass bei der F-35 die Kosten im Vergleich zu den ausrangierten F-16 nicht wie erwartet 30 Prozent höher, sondern gleich doppelt so hoch ausfallen dürften.

In den Niederlanden sind die ersten F-35 seit Oktober 2019 auf dem Luftwaffenstützpunkt. Und seither würden sich die Anwohner über höhere Lärmbelastung beklagen.

Zudem wurde auch für die Niederländer das Flugzeug teurer als gedacht: Statt der ursprünglich geplanten 85 Maschinen kann sich das Land wegen der steigenden Kosten nur 37 leisten.

Spionageskandal in Dänemark

Ganz andere Probleme gab es wiederum in Dänermark: Vor kurzem wurde enthüllt, dass der amerikanische Geheimdienst die zuständige Behörde während der Beschaffungsphase bespitzelt haben soll. Die Amerikaner sollen sich so Informationen über die Konkurrenzangebote beschafft haben. Aber es gibt keinen Beweis, dass die Spionageaktivitäten einen Einfluss auf den Entscheid der Regierung für das amerikanische Modell gehabt haben könnten.

Neben Belgien, den Niederlanden und Dänemark haben in Europa auch Polen, Italien und Norwegen das Hightech-Flugzeug gekauft. (hac)

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