Ob an der Bushaltestelle, beim Einkaufen, bei einer grösseren Geburtstagsparty daheim oder im Restaurant beim Gang aufs WC: Seit heute Montag ist die Maske nicht mehr nur im ÖV, sondern auch in vielen weiteren Alltagssituationen in der ganzen Schweiz Pflicht. Mit den am Sonntag beschlossenen Massnahmen setzt der Bundesrat um, was die wissenschaftliche Taskforce des Bundes zuvor dringend empfohlen hat.
«Jeder Tag zählt», mahnte die Taskforce noch am Freitag eindringlich in einer neuen Lagebeurteilung. Dort halten die Wissenschaftler auch fest, dass die nun beschlossenen Massnahmen bis voraussichtlich März oder April 2021 in Kraft bleiben müssen. Erst dann dürfte sich die epidemiologische Lage wieder stabilisieren.
Achtung vor Schimmel und Pilzen!
Fast zeitgleich mit der dringenden Aufforderung an den Bund, endlich das Heft in die Hand zu nehmen und die Maskenpflicht landesweit auszuweiten, hat die Taskforce auch ihre Empfehlungen zum Umgang mit Schutzmasken erweitert. Sie betreffen vor allem Stoffmasken und ergänzen oder spezifizieren die bisherigen Empfehlungen.
Das rät die Taskforce:
- Richtig waschen
Stoffmasken kann man – im Gegensatz zu Einwegmasken – mehrmals tragen. Nach zwei Mal (also zum Beispiel nach der Hin- und Rückfahrt zur Arbeit) sollte man sie aber bei 60 Grad waschen. Entgegen anderer Empfehlungen rät die Taskforce nicht, die Masken nur bei 30 Grad zu waschen oder sie einfach nur kurz heiss zu bügeln und dann wiederzuverwenden. Bei Stoffmasken, die geprüft sind, steht, wie häufig man sie waschen kann. Danach ist der Schutz nicht mehr garantiert, und die Taskforce empfiehlt, sie wegzuwerfen. Je nach Stoffmaske können es 5, 20 oder 30 Waschgänge sein. Tipp der Taskforce: mit unauslöschlichen Markierungen oder Knoten die Waschgänge zählen. - Richtig aufbewahren
Hat man die Stoffmaske getragen und will sie für eine weitere Verwendung aufbewahren, sollte man sie in einem luftdurchlässigen Behälter aufbewahren. Dafür eignet sich beispielsweise ein Couvert oder ein Stoffbeutel. Nicht geeignet sind Plastiksäckchen. «Plastikhüllen fördern die Bildung von Schimmel und das Wachstum von Bakterien und sind zu vermeiden», hält die Taskforce fest. Nachdem man die Maske verstaut hat, unbedingt Hände waschen oder desinfizieren. - Richtig falten
Am besten faltet man die Maske horizontal, damit der Metallbügel nicht verbogen wird – so, dass die Aussenseite innen liegt. Dadurch wird verhindert, dass die eventuell kontaminierte Aussenfläche der Maske mit der Innenfläche der Maske in Berührung kommt. Denn wenn das geschieht, schützt die Maske nicht, sondern wird im Gegenteil zum möglichen Ansteckungsherd.
Weitere Fragen und Antworten zum Maskentragen finden Sie hier. (lha)
