Die Vorwürfe sind happig: Eine grosse Recherche des «Wall Street Journal» unterstellt dem Weltwirtschaftsforum (WEF) sexuelle Belästigung, sexistische und rassistische Benachteiligung und Altersdiskriminierung. Im Zentrum der vor gut einer Woche geäusserten Vorwürfe stehen Klaus Schwab (86) und sein Management-Team, die «eine frauen- und schwarzenfeindliche Atmosphäre» am Arbeitsplatz zugelassen haben sollen.
Nun spitzt sich die Situation weiter zu: Eine afroamerikanische Mitarbeiterin hat das WEF und den Gründer wegen Rassen- und Schwangerschaftsdiskriminierung angeklagt. Die Stelle der Klägerin sei nach deren Schwangerschaftsurlaub gestrichen worden.
Das sagt das WEF dazu
Des Weiteren soll die Stelle der klagenden Politikexpertin Anfang dieses Jahres durch eine nicht schwangere, weisse Frau besetzt worden sein, schrieb die «Handelszeitung» am Dienstag.
«Es ist zwar bedauerlich, dass solche falschen Behauptungen aufkommen, aber jetzt, wo diese Angelegenheiten vor Gericht kommen, wird die Unwahrheit dieser Behauptungen offensichtlich werden», teilte das WEF auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Das WEF hatte im Mai angekündigt, dass Schwab von der aktiven Führung der Organisation zurücktrete und bis Januar in eine nicht leitende Rolle wechsle.