SVP schiesst dagegen
FDP gratuliert Muslimen zum Eid Mubarak

Die FDP Stadt Zürich gratuliert Muslimen zum Ende des Ramadan und sagt: «Muslime gehören zur Schweiz». Der SVP-Politikerin Nina Fehr Düsel passt das nicht.
Publiziert: 31.03.2025 um 18:58 Uhr
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Die FDP Zürich wünscht Eid Mubarak – inklusive Schreibfehler.
Foto: Screenshot / mehblau

Darum gehts

  • FDP Zürich gratuliert Muslimen zum Ramadan-Ende, SVP-Nationalrätin kritisiert
  • Debatte über Zugehörigkeit des Islams zur Schweiz entfacht
  • Etwa 450'000 Musliminnen und Muslime leben in der Schweiz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sophie ReinhardtRedaktorin Politik

Der heilige Fastenmonat Ramadan endete soeben für Millionen Muslime. Die FDP Stadt Zürich nahm das zum Anlass, ihre Grüsse zu übermitteln. 

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In einem Instagram-Post wünschte die FDP «all unseren muslimischen Mitmenschen Eid Mubarak» – ein Gruss zum Zuckerfest, das auf den Ramadan folgt. Das stösst der Zürcher SVP-Nationalrätin Nina Fehr Düsel (44) sauer auf. «Ich bin mir gewohnt, dass sich die SP bei Minderheiten anbiedert, bei der FDP ist mir das neu», so Fehr Düsel. Der Islam gehöre nun mal nicht zur Schweiz, findet sie. 

Dieser letzteren Aussage pflichtet auch Përparim Avdili (38) zu. Der Islam gehöre insofern nicht zur Schweiz, als diese ein säkularer Staat sei. Der Präsident der FDP Stadt Zürich differenziert aber: «Die Musliminnen und Muslime gehören jedoch zur Schweiz», so der FDP-Mann. Mit dem Instagram-Post habe man Festtagsgrüsse verschickt, wie man dies auch an christlichen oder jüdischen Feiertagen tue, sagt er gegenüber Blick. Das sei gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Zeichen. «Solche Reaktionen, wo einfache Festtagsgrüsse von SVP-Politikern für Hetze gegenüber Minderheiten missbraucht werden, untermauern die Notwendigkeit, in diesen Zeiten ein wichtiges Zeichen zu setzen», so Avdili zu Blick. 

Jans trat Debatte los

Auch der SP-Bundesrat feierte kürzlich zusammen mit den Spitzen der Schweizer Muslime den Ramadan. Kurz danach trat er eine Debatte los. «Liebe Musliminnen und Muslime, der Islam als Religion und Sie als Menschen gehören zur Schweiz», schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X

Schon damals antwortete Fehr Düsel auf X knapp: «Nein, der Islam gehört nicht zur Schweiz.» 

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Das Departement von Jans teilte danach gegenüber der «Sonntagszeitung» mit, es sei «eine Selbstverständlichkeit, dass der Bundesrat zur «grössten und wichtigsten Dachorganisationen islamischer Zentren und Vereine in der Schweiz» den Kontakt pflege. Jans’ Satz sei «Ausdruck der Solidarität mit den ca. 450’000 Musliminnen und Muslimen», die in der Schweiz lebten. Die Reaktionen zeigten, «dass gerade für einen Justizminister der Einsatz für die Glaubensfreiheit richtig ist».

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