Auf einen Blick
Santesuisse erwartet Prämienanstieg um 5 Prozent
Höhere Spitaltarife und steigende Gesundheitskosten
Bundesrätin Baume-Schneider informiert Ende September
Nach einem Anstieg der Krankenkassenprämien um 8,7 Prozent in diesem Jahr trifft der Prämienhammer die Versicherten auch nächstes Jahr wieder. Immerhin ein bisschen weniger hart. Der Krankenkassenverband Santésuisse rechnet für kommendes Jahr mit einer Prämienerhöhung von 5 Prozent.
Der Verband stützt dies auf die um 4,8 Prozent pro Versicherten gestiegenen Gesundheitskosten in den ersten sieben Monaten in diesem Jahr, wie Tamedia berichtet. Für die zweite Jahreshälfte gehe Santésuisse von einem etwas geringeren Wachstum aus. Doch die Kassen müssen bei der Berechnung der Prämien auch eine Kostenschätzung für das kommende Jahr machen.
«Für die Prämienzahler sind die Aussichten alarmierend», sagt Santésuisse-Direktorin Verena Nold (61). «Bisher kam es vor allem zu Prämienerhöhungen, weil die Menge der medizinischen Leistungen zugenommen hat. Nun stehen Tariferhöhungen im Raum.»
Höhere Spitaltarife
Die Kostensteigerung hat verschiedene Gründe. Einerseits gibt es Tariferhöhungen in den Spitälern, andererseits steigen die Gesundheitskosten fast in allen Bereichen. Insbesondere lassen sich mehr Menschen ambulant im Spital behandeln oder in Arztpraxen, aber auch die Medikamenten- oder Laborkosten nehmen zu. Auch die Spitex wird angesichts der längeren Lebenserwartung immer öfter benötigt, was sich in den Kosten niederschlägt.
Um wie viel die Prämien tatsächlich stiegen werden, wird sich voraussichtlich in der letzten Septemberwoche zeigen. Dann wird Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider (60) über die Prämienerhöhungen 2025 informieren.