Sparpläne abgewendet
Schweiz schliesst Botschaft in Bolivien doch nicht

Das Aussendepartement hat die aus Spargründen erwogene Schliessung der Schweizer Botschaft in Bolivien und des Generalkonsulats im chinesischen Chengdu verhindern können. Beide Vertretungen standen im vergangenen Sommer auf der Kippe.
Publiziert: 10.02.2024 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2024 um 11:28 Uhr
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Wegen Sparmassnahmen wollte Aussenminister Ignazio Cassis bei den Botschaften sparen.
Foto: keystone-sda.ch

Die Schweizer Regierung muss sparen. Alle Departemente müssen deshalb den Rotstift ansetzen. Die Botschaft in La Paz (Bolivien) hätte darum im Sommer 2024 schliessen müssen, und schon Ende 2023 hätte das Generalkonsulat in Chengdu in China geschlossen werden sollen.

Über diese Pläne hatte im Sommer 2023 die «NZZ am Sonntag» berichtet; das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte die Angaben damals.

Anderweitig gespart

Doch nun hat das Aussendepartement von Ignazio Cassis (62) seine Pläne geändert. In der kürzlich veröffentlichten Aussenpolitischen Strategie 2024 – 2027 sind beide Vertretungen weiterhin aufgeführt. Das Aussennetz sei von zentraler Bedeutung für die Schweiz und die globale Vertretung ihrer Interessen, schrieb das EDA nun auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Schliessungen im Aussennetz seien grundsätzlich die letzte Option. Dank intensivierter Sparbemühungen in der Zentrale sei es bisher möglich gewesen, die Sparvorgaben ohne die erwogenen Schliessungen umzusetzen.

Das Sparpaket von Anfang 2023 enthielt einen Sparauftrag von rund 64 Millionen Franken für das EDA. Die Kosten für die über 160 Auslandsvertretungen beliefen sich gemäss EDA-Angaben vom vergangenen Sommer auf rund 500 Millionen Franken. (SDA/sie) 

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