FDP-Präsident Thierry Burkart (48) wagt sich auf gefährliches Terrain. Der Aargauer Ständerat ist vor einigen Tagen in den Irak gereist, wo er ein Team von Minenräumerinnen und Minenräumern besuchte.
Die Mitarbeitenden der Fondation suisse de déminage (FSD) spüren selbstgebastelte Minen auf, die die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach ihrem Rückzug aus besetzten Gebieten hinterlassen hat. Die Schweizer Stiftung ist nicht nur im Irak, sondern etwa auch in der Ukraine in der Minenräumung tätig.
Burkart ist seit knapp einem Jahr Stiftungsrat der FSD. Gemeinsam mit Direktor Hansjörg Eberle und Stiftungsrat Urs Endress machte er sich ein Bild von der Arbeit vor Ort. Seit 2016 habe die Stiftung im Irak rund 30 Millionen Quadratmeter geräumt und von 25'000 Minen befreit, schreibt Burkart beeindruckt auf X. «Grandios, was das FSD-Team hier leistet, allerdings bleibt noch sehr viel zu tun.»
Schweizer Engagement für Minenräumung
Der Irak gehört laut den Schweizer Minenräumern zu den Ländern mit der grössten verminten Fläche weltweit. Die IS-Terroristen platzierten die Minen auf Feldern, Strassen, in Häusern und beispielsweise auch in Schulen, wo sie noch heute eine grosse Gefahr darstellen.
Die Schweiz ist seit mehreren Jahrzehnten im Bereich der Minenräumung engagiert. 2023 unterstützte der Bund Projekte mit rund 35 Millionen Franken, wobei aktuell vor allem die Ukraine im Fokus steht. Vergangenes Jahr hat der Bundesrat 100 Millionen Franken allein für die Minenräumung in der Ukraine in den nächsten Jahren gesprochen. (lha)