Schon wieder Panne beim Bundesrats-Jet
Cassis muss in Moskau notlanden

Wegen eines technischen Problems am Flugzeug musste Aussenminister Ignazio Cassis seine Reise nach China abbrechen. Er landete ausserplanmässig in Moskau – und trat dann die Rückreise in die Schweiz an.
Publiziert: 26.11.2021 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2021 um 20:43 Uhr
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Der Bundesrats-Jet musste am Freitag wegen technischer Probleme nach Moskau umgeleitet werden. (Archiv)

Was ist bloss mit dem Bundesrats-Jet los? Zum zweiten Mal dieses Jahr muss ein Bundesrat wegen eines technischen Problems der Falcon 900 eine Reise abbrechen. Aussenminister Ignazio Cassis (60) befand sich am Freitagmorgen auf dem Weg in die chinesische Provinz Zhejiang, wo er tags darauf Aussenminister Wang Yi treffen wollte. Doch nun musste die Maschine mit dem Bundesrat an Bord in Moskau zwischenlanden.

«Wir sind im Blick»

Flugtracker zeigen, dass Cassis bereits über Nowosibirsk im russischen Sibirien war, als das Flugzeug umkehren musste. Auf Twitter hat ein User Nachrichten veröffentlicht, die das Cockpit offenbar mit dem Verteidigungsdepartement ausgetauscht hat.

Allzu ernst kann die Lage demnach nicht gewesen sein. «Wir sind im Blick», schrieb das Militär nämlich um kurz vor 11 Uhr Schweizer Zeit an die Kollegen in der Luft – und vermeldete gar den Titel des Artikels. Dann diskutierten sie das weitere Vorgehen nach der Landung in Moskau.

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Cassis musste zurück in die Schweiz

Erst war unklar, ob eine Weiterreise nach China möglich ist. Dies werde geprüft, teilte das Aussendepartement (EDA) mit. Einige Stunden später dann das Update: Man habe verschiedene Optionen geprüft, mit dem Ergebnis, dass eine Weiterreise «im Moment leider nicht möglich» sei. Cassis kehrt deshalb wieder zurück in die Schweiz. Offenbar wurde geprüft, eine andere Maschine zu chartern und damit nach China zu fliegen, wie aus den Nachrichten zwischen Cockpit und Boden hervorgeht. Unter anderem wegen fehlender Verfügbarkeit und den Covid-Auflagen in China sei das nicht möglich, hiess es.

«Der strategische Dialog mit meinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi kann leider nicht stattfinden. Das bedaure ich», schrieb Cassis auf Twitter. «Wir suchen so rasch wie möglich einen neuen Termin.»

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Bereits vergangenen Juli hatte Bundespräsident Guy Parmelin wegen Flugzeug-Problemen ein Treffen mit dem japanischen Kaiser verpasst. Parmelin und seine Delegation wollten ihn anlässlich der Olympischen Spiele treffen – mussten aber kurz nach Start schon wieder umkehren. Damals bestand ein technisches Problem an den Triebwerken. Die Flugsicherheit sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, hiess es damals. (lha)

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