Schon wieder muss ein Divisionär gehen
Es rumpelt mächtig in der Armee

Schon wieder muss ein Divisionär gehen, weil er die Personensicherheitsüberprüfung nicht bestanden hat. Diesmal ist es Guy Vallat, der Verteidigungsattaché in Paris.
Publiziert: 04.07.2024 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2024 um 18:33 Uhr
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Verteidigungsministerin Viola Amherd und Armeechef Thomas Süssli müssen sich schon wieder von einem Divisionär verabschieden, weil er die Personensicherheitsprüfung nicht übersteht.
Foto: keystone-sda.ch
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Es ist schon wieder passiert: Ein Divisionär muss seinen Schreibtisch räumen, weil er durch die Personensicherheitsprüfung fällt. Diesmal trifft es mit Guy Vallat (56) den Verteidigungsattaché in Paris.

Per 15. Juli wird der aus dem Jura stammende Militärangehörige seine Aufgaben niederlegen, weil ihm bei der ordentlichen Überprüfung keine Sicherheitserklärung ausgestellt werden konnte. «Diese ist eine der Voraussetzungen für die Ausübung der Funktion des Verteidigungsattachés», schreibt die Armee auf ihrer Homepage dazu. Und: «Wir sind zurzeit daran, die Situation arbeitsrechtlich zu klären.»

Aus welchen konkreten Gründen Vallat keine Sicherheitserklärung erhalten hat, äussert sich die Armee nicht. Nur so viel: Die Gründe, weshalb jemand eine Personensicherheitsprüfung nicht erfülle, seien «sehr individuell», heisst es auf Anfrage. Zudem werde die Überprüfung für Top-Kader des Bundes durch die Bundeskanzlei durchgeführt.

Divisionär Tüscher schon weg

Es ist bereits der zweite Fall innert Kürze, in welchem ein Divisionär über die Personensicherheitsprüfung stolpert. Divisionär Mathias Tüscher (57), Kommandant der Territorialdivision 1, musste vor wenigen Tagen Knall auf Fall gehen, obwohl er zuvor «auf eigenen Wunsch» gekündigt hatte.

Die Bundeskanzlei wirft Tüscher «Mangel an Integrität» sowie «Anfälligkeit für Erpressung» vor und hält ihn für ein Sicherheitsrisiko, wie Blick berichtete. Ein personelles Sicherheitsproblem habe die Armee wegen dieser Fälle aber nicht, betont ein Armeesprecher.

Es rumort im Gebälk

Es rumort offenbar mächtig im Gebälk des Verteidigungsdepartements von Bundesrätin Viola Amherd (62). So gab es zuvor schon Querelen bei der Besetzung des Chefpostens für das neue Staatssekretariat für Sicherheitspolitik.

Ex-Botschafter Jean-Daniel Ruch (61) sollte den Posten übernehmen. Bei der Personensicherheitsprüfung kam er durch. Doch dann brachten ihn Sexgerüchte doch noch zu Fall. Da stellt sich die Frage, ob das Verteidigungsdepartement die Überprüfung seither verschärft hat.

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