Samuel Iff wird doch nicht Kantonsarzt
Kanton Solothurn löst Anstellungsverhältnis mit «Dr. Pump» auf

Der neugewählte Solothurner Kantonsarzt Samuel Iff wird seinen Job nicht wie geplant antreten. Darauf haben sich der Regierungsrat und Iff gemäss Angaben der Staatskanzlei geeinigt.
Publiziert: 07.03.2023 um 14:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2023 um 15:20 Uhr
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Samuel Iff, neuer Solothurner Kantonsarzt, ist im Visier der Behörden.
Foto: Universität Bern

Nun ist Samuel Iff (44) also seinen Job als Solothurner Kantonsarzt bereits wieder los – noch bevor er ihn überhaupt angetreten hat. Hintergrund sei das nachhaltig beschädigte Vertrauen durch das Verschweigen eines für die Tätigkeit als Kantonsarzt relevanten Strafverfahrens, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Iff erhält keine finanzielle Entschädigung.

Im Verfahren, das im Kanton Bern geführt wird, geht es um die Verschreibung von Substanzen, die gemäss Sportförderungsgesetz verboten sind. Präparate also, die für Sportler verboten sind, wenn sie zur körperlichen Leistungssteigerung eingesetzt werden. Um welche Mittel es sich genau handelt, ist nicht bekannt. Für Iff gilt die Unschuldsvermutung.

«Dr. Pump» ist selber Bodybuilder

Samuel Iff ist selber Bodybuilder. In der Szene machte er sich in einen Namen als «Dr. Pump» oder «BBDoc» – der Bodybuilder-Doktor. In den sozialen Medien zeigte er sich gerne beim Pumpen, stellte seinen durchtrainierten Körper zur Schau und den imposanten Bizeps.

Der Regierungsrat hatte Anfang Februar Samuel Iff zum neuen Kantonsarzt gewählt. Er sollte die Stelle am 1. Mai antreten. Nur wenige Tage später leitete der Kanton personalrechtliche Massnahmen gegen Iff ein.

Dieser habe im Bewerbungsprozess «relevante Sachverhalte» verschwiegen, hiess es. Gemäss mehreren Medienberichten soll Iff Medikamente verschrieben haben, die möglicherweise gegen das Antidopinggesetz verstossen. Im Kanton Bern läuft ein Strafverfahren. (SDA/oco)

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