Vertrauensverhältnis «massiv geschädigt»
Was verschwieg der Solothurner Kantonsarzt bei seiner Bewerbung?

Der neue Solothurner Kantonsarzt Samuel Iff verschwieg im Bewerbungsprozess «relevante Sachverhalte». Jetzt hat der Kanton Massnahmen ergriffen.
Publiziert: 03.02.2023 um 18:08 Uhr
Der neue Solothurner Kantonsarzt Samuel Iff sollte seinen Job am 1. Mai antreten.
Foto: Universität Bern

Der neue Solothurner Kantonsarzt hat seinen Job noch nicht angetreten – und schon gibt es ein Problem: Samuel Iff verschwieg im Bewerbungsprozess gemäss Regierungsrat «relevante Sachverhalte». Deshalb leitete der Kanton personalrechtliche Massnahmen gegen Iff ein.

Das Gesundheitsamt sei am Donnerstag von amtlicher Seite und vom neu gewählten Kantonsarzt über Sachverhalte informiert worden, welche dieser im Bewerbungsprozess verschwiegen habe, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Freitag mit.

Diese Sachverhalte beeinflussten die Ausübung der Tätigkeit als Kantonsarzt. Aufgrund des Persönlichkeitsschutzes machte die Staatskanzlei keine weiteren Angaben dazu.

Vertrauensverhältnis «massiv geschädigt»

Das Verschweigen der Tatsachen habe das Vertrauensverhältnis «seitens Kanton massiv geschädigt», hiess es. Der Kanton kläre die Situation ab und habe entsprechende personalrechtliche Massnahmen eingeleitet.

Dem Betroffenen werde wie in solchen Fällen üblich das rechtliche Gehör gewährt. Der Regierungsrat wird zu gegebener Zeit über seinen Entscheid informieren, wie es weiter hiess.

Der Regierungsrat hatte den 44-jährigen Iff zum neuen Kantonsarzt gewählt. Er soll seine Stelle am 1. Mai antreten. Die amtierende Kantonsräztin, Yvonne Hummel, geht per Ende Mai bereits wieder. Sie war zuvor Kantonsärztin des Aargaus gewesen. (SDA)

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