Kaum unter neuer Führung gestartet, macht der neue «Nebelspalter» die Bundespolitiker in Bern hässig. In einem Artikel über «die acht sonderbarsten Vorstösse der Frühjahrssession» nimmt das Satire-Magazin Parlamentarierinnen und Parlamentarier von links bis rechts aufs Korn.
Zu jedem Vorstoss, über welchen der Autor lästert, ist ein Bild des Absenders oder der Absenderin mit dabei. Ausser beim letzten. Denn die Baselbieter SP-Nationalrätin Samira Marti (27) wird vom Nebelspalter gleich doppelt beehrt. Zu ihrem ersten Vorstoss, den das Magazin «sonderbar» findet, stellt es ein Foto Martis aus dem Archiv der Parlamentsdienste. Zu ihrem zweiten Vorstoss hingegen gibt es nur ein leeres Feld mit der Bemerkung: «Noch ein Bild von Frau Marti erspare ich Ihnen an dieser Stelle.»
Die Antwort kommt per Post
Na ja, doch etwas zu plump und platt. Doch über Satire lässt sich ja bekanntlich streiten. Streitlustig zeigt sich denn auch Samira Marti selber. «Hey @nebelspalter, offenbar fehlen euch gute Fotos von mir. Kein Problem, habe soeben folgendes Portrait exklusiv rahmen lassen und auf der Post abgeben (Rechnung liegt bei). Herzlich, Samira», schreibt sie auf Twitter – und zeigt auf dem Nebelspalter den Stinkefinger.
Und übrigens, worum es in den beiden Vorstössen geht?
Im ersten geht es um die Rolle der Schweiz im Bereich Sklaverei und Kolonialismus – und dabei vor allem um das Geschichtsbewusstsein des Bundesrats.
Im andern hingegen geht es darum, was gegen die angesichts der Corona-Pandemie grassierenden Verschwörungsmythen unternommen werden kann. (rus)