Nach Freiburg landet auch die Waadt auf der roten Liste
Belgien verbietet nun auch Reisen in die Waadt

Belgien setzt nach dem Kanton Freiburg nun auch die Waadt auf die Reiseverbots-Liste. Wer von dort ins Königreich zurückkehrt, muss in Quarantäne.
Publiziert: 17.09.2020 um 06:33 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2020 um 19:09 Uhr
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Die Waadtländer Regierung – hier Gesundheitsdirektorin Rebecca Ruiz – versucht der Corona-Pandemie mit schärferen Regeln Herr zu werden.
Foto: keystone-sda.ch
Ruedi Studer

Der Kanton Waadt ist das Corona-Sorgenkind der Schweiz. Ab Donnerstagnachmittag werden die Schutzmassnahmen im Westschweizer Kanton deshalb verschärft. Die Waadt war gezwungen zu handeln, wie SP-Gesundheitsdirektorin Rebecca Ruiz (38) einräumt: «Angesichts der Kurve, die nicht aufhört zu steigen, müssen wir nun Massnahmen treffen.»

Zudem will die Waadtländer Regierung verhindern, dass ihr Kanton zunehmen zum No-go-Area wird – gerade für den Tourismus wäre dies fatal. Doch die heikle Corona-Situation ennet des Röstigrabens macht sich zunehmend im Ausland bemerkbar: Deutschland warnt derzeit vor Reisen in die Kantone, Genf, Waadt und Freiburg.

Für die Waadt kommt es noch dicker: Der Kanton landet – wie zuvor schon der Kanton Freiburg – auf der belgischen Reiseverbots-Liste. Das heisst laut dem belgischen Aussenministerium per sofort: «Reisen ist derzeit nicht möglich oder nicht erlaubt.» Bis Freitag um 16 Uhr gilt für Rückkehrer und Touristen noch eine kleine Gnadenfrist: Erst, wer ab diesem Zeitpunkt einreist, muss zwingend in Quarantäne und einen Corona-Test durchführen lassen.

Elf Kantone auf oranger Liste

Auch die orange Risikoliste hat sich wieder vergrössert – mit Aargau, Jura und Wallis sind wieder drei Kantone mehr darauf zu finden. Damit gilt für elf Kantone Warnstufe Orange:

  • Aargau
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Genf
  • Jura
  • Neuenburg
  • Schwyz
  • Solothurn
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Für diese gilt «erhöhte Wachsamkeit» – eine Quarantäne oder ein Corona-Test werden bei der Rückkehr empfohlen, sind aber nicht obligatorisch. Für die restlichen 13 Kantone gibt das Königreich grünes Licht.

Auf und Ab seit Juli

Seit Wochen schieben die Belgier die hiesigen Kantone auf ihrer eigenen Risikoliste hin und her. Bis zu 16 Kantone standen auf der Warnliste.

Begonnen hatte das Auf und Ab auf der belgischen Corona-Liste im Juli: Damals hatten die Brüsseler Behörden die Westschweizer Kantone Genf, Waadt und Wallis auf die rote Liste gesetzt und nicht zwingende Aufenthalte in der Genferseeregion untersagt. FDP-Aussenminister Ignazio Cassis (59) intervenierte daraufhin in Brüssel – worauf immerhin die Waadt und das Wallis von der Liste gestrichen wurden. Genf und Wallis figurieren aber bereits wieder auf der orangen, die Waadt auf der roten Liste.

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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