Für Belgien kam es letzte Woche knüppeldick: Die Schweiz setzte das Land per 20. August auf die Risiko-Liste. Wer aus Belgien in die Schweiz einreist, muss danach zehn Tage in Quarantäne. Das Königreich warnt seine Landsleute seither entsprechend vor Reisen in die Schweiz – diese seien nur «unter Vorbehalt möglich».
Seit Wochen schieben die Belgier die hiesigen Kantone auf ihrer eigenen Risiko-Liste hin und her. Just letzten Freitag sind sechs neue Kantone auf der orangen Liste gelandet: Appenzell-Ausserrhoden, Freiburg, Solothurn, Thurgau, Uri und Wallis. Weiterhin auf der Liste stehen Basel-Stadt, Genf, Glarus, Luzern, Schaffhausen, Waadt und Zürich. Insgesamt 13 Kantone figurieren auf der jüngsten Liste des belgischen Aussenministeriums.
Damit gilt die Warnstufe Orange für die halbe Schweiz! Für diese gilt «erhöhte Wachsamkeit» – eine Quarantäne oder ein Corona-Test werden bei der Rückkehr empfohlen, sind aber nicht obligatorisch.
Zu den «Gewinnern» der neusten Entwicklung gehören die Kantone Schwyz und Zug. Sie wurden wieder von der Liste gestrichen.
Ein Auf und Ab der Kantone
Auf der belgischen Corona-Liste gibt es schon seit Juli ein Auf und Ab der Kantone: Damals hatten die Brüsseler Behörden nämlich die Westschweizer Kantone Genf, Waadt und Wallis auf die rote Liste gesetzt und nicht zwingende Aufenthalte in der Genferseeregion untersagt. FDP-Aussenminister Ignazio Cassis (59) intervenierte daraufhin in Brüssel – worauf immerhin die Waadt und Wallis von der Liste gestrichen wurden. Mittlerweile sind die beiden Kantone aber wieder auf der orangen Liste gelandet.
Schon im Juli stand der Kanton Tessin auf der orangen Liste. Für Rückkehrer waren die Quarantäne und ein Corona-Test vorgeschrieben. Nach Kritik der Tessiner Regierung und des Kantonsarztes hatte das Aussendepartement ebenfalls in Belgien interveniert – erfolgreich.