Referendum eingereicht
Autobahn-Ausbau kommt vors Volk

Die Allianz «Stopp Autobahn-Bauwahn» hat am Donnerstag ein Referendum gegen den Ausbau der Autobahnen bei der Bundeskanzlei eingereicht. Innerhalb von drei Monaten wurden 100'000 Unterschriften gesammelt. Eine Volksabstimmung wird für Sommer oder Herbst erwartet.
Publiziert: 11.01.2024 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 11:23 Uhr
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Das Stimmvolk entscheidet über den Autobahn-Ausbau.
Foto: Keystone

SVP-Verkehrsminister Albert Rösti (56) kann sich schon mal auf einen heissen Abstimmungskampf einstellen. 100'000 Unterschriften hat die Allianz «Stopp Autobahn-Bauwahn» am Donnerstag gegen den Ausbau der Autobahnen eingereicht. Nötig gewesen wäre gerade mal die Hälfte.

Nun muss das Volk über den geplanten Autobahn-Ausbau entscheiden. Dieses Sammelergebnis sei ein erster grosser Erfolg im Kampf gegen den Autobahn-Ausbau, teilte der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) im Namen der Referendumsallianz mit.

Bund will 5,3 Milliarden investieren

Gemäss Bundesbeschluss sollen 5,3 Milliarden Franken in den Ausbau neuer Autobahnen fliessen. Etwa für den Ausbau der A1 auf sechs Spuren. Der Nationalrat stimmte der Vorlage Ende September mit 107 zu 87 Stimmen bei einer Enthaltung zu, der Ständerat mit 33 zu 6 Stimmen bei 5 Enthaltungen.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner hätten kein Verständnis dafür, dass Bundesrat und Parlament mitten in der Klimakrise 5,3 Milliarden Franken in Autobahnen investieren wollen, so VCS-Präsident Ruedi Blumer.

Mobilitätsverhalten müsse sich ändern

Zukunftsfähig sei die Veränderung des Mobilitätsverhaltens zugunsten von Homeoffice, Fuss- und Veloverkehr sowie des öffentlichen Verkehrs. Das sei wesentlich flächeneffizienter, gesünder und klimafreundlicher.

Die Allianz «Stopp Autobahn-Bauwahn» setzt sich aus 29 Organisationen, Verbänden und Parteien zusammen, angeführt vom VCS und der verkehrspolitischen Umweltorganisation Umverkehr. (dba)

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