Prämienlast beschäftigt Bevölkerung
Zwei Drittel der Bevölkerung für Einheitskasse

Eine Mehrheit der Bevölkerung spricht sich in einer Umfrage für die Abschaffung der Krankenkassen zugunsten einer Einheitskasse aus. Ein Drittel wechselte oder passte das Modell auf den Jahreswechsel 2024 hin an.
Publiziert: 12.06.2024 um 07:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2024 um 08:23 Uhr
65 Prozent der Bevölkerung wollen einer Umfrage zufolge die Krankenkassen zugunsten einer Einheitskasse abschaffen. (Symbolbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Diese Nachricht dürfte die SP freuen. Eine Umfrage zeigt, dass ihr Anliegen um eine Einheitskasse gut in der Bevölkerung ankommt. Zwei Drittel der Bevölkerung sprechen sich in einer Umfrage für die Abschaffung der Krankenkassen zugunsten einer Einheitskasse aus. 

Diese erhöhte Wechselbereitschaft verstärkt den Druck auf den Krankenversicherungen, wie das Beratungsunternehmens Deloitte aufgrund seiner am Mittwoch veröffentlichten Umfrage vom März mitteilte. Diese müssten ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln, die Effizienz steigern und das Angebot an neue Vorschriften anpassen.

Mehrheit für elektronisches Patientendossier

Der Wunsch nach tieferen Prämien verstärkte neben der Wechselbereitschaft auch die Offenheit für die Digitalisierung. 43 Prozent verlangten attraktive und zeitgemässe digitale Angebote. Drei Viertel wollten das elektronische Patientendossier nutzen. In einer Deloitte-Umfrage 2022 waren erst 35 Prozent dazu bereit.

65 Prozent der Befragten befürworteten eine Abschaffung der heutigen Krankenkassen. Besonders hoch fiel die Zustimmung zu einer staatlichen Einheitskasse in der Romandie und im Tessin sowie unter den 30- bis 44-Jährigen aus.

Das wichtigste Argument dafür waren für 83 Prozent der Befürwortenden günstigere Prämien. 26 Prozent der Befragten erwarteten von einer Einheitskasse 20 Prozent tiefere Prämien.

Hauptverantwortlich für die steigenden Gesundheitskosten machten 63 Prozent der Befragten die Pharmaindustrie, gefolgt von den Patientinnen und Patienten selbst (59 Prozent), der Alterung (46) und teureren Behandlungen (43).

Deloitte führte seinen Angaben zufolge eine repräsentative Online-Umfrage mit 1246 Erwachsenen durch.

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