Angesichts weltweit wieder steigender Corona-Zahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem zu frühen Ende von Schutzmassnahmen. Dazu gehören etwa das Tragen von Masken und Abstand halten. Wenn die Massnahmen aufgehoben würden, habe das Virus mehr Möglichkeiten zu zirkulieren, sagte Maria von Kerkhove, WHO-Covid-19-Spezialistin, am Mittwoch in Genf.
Problematisch sei, dass weltweit inzwischen deutlich weniger getestet werde. Damit sei es schwerer, die Ausbreitung von Varianten zu überwachen. Die WHO äussert sich nie zu dem Corona-Management einzelner Länder. Sie ruft Regierungen nur auf, die Lage in ihrem Land ständig zu analysieren und der Gefahrenlage angepasste Massnahmen zu ergreifen.
Weltweit steigende Zahlen
Van Kerkhove warnte vor falschen Annahmen: dass die Pandemie vorbei sei oder dass die Omikron-Variante ungefährlich sei. Nach wie vor liefen vor allem ältere, kranke und ungeimpfte Menschen Gefahr, bei einer Infektion schwer an Covid-19 zu erkranken. Die Werkzeuge, um das Virus einzudämmen, seien aber vorhanden. Dazu gehörten Massnahmen wie das Tragen von Masken und Abstand halten ebenso wie Impfungen.
Weltweit war die Zahl der wöchentlich gemeldeten Corona-Infektionen in der zweiten Märzwoche erstmals seit Ende Januar wieder gestiegen. Die WHO meldete acht Prozent mehr Infektionen als in der Woche davor, insgesamt elf Millionen, und 43'000 Todesfälle durch Covid-19. (SDA)