Erste trans Frau im Schweizer Armeekader kam vor zwei Wochen ums Leben
Jetzt ist bekannt, wie Christine Hug (†43) verunfallte

Die erste trans Frau des Schweizer Militärkaders ist vor knapp zwei Wochen tödlich verunfallt. Nun wurde publik, was damals passiert ist.
Publiziert: 23.07.2023 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2023 um 11:06 Uhr
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Christine Hug verstarb infolge eines Unfalls.
Foto: Philippe Rossier

Christine Hug (†43) war das erste hochrangige Mitglied der Schweizer Armee, das sich als trans Frau outete. Als solche kommandierte sie das Panzerbataillon 12, darunter 70 Panzer und rund 1000 Soldaten. Am 10. Juli ist sie bei einem tragischen Unfall überraschend ums Leben gekommen.

Nun wurde bekannt, wie sich der Unfall ereignete. Christine Hug wollte gemeinsam mit ihrer Familie und den Pferden in die Sommerferien nach Ungarn verreisen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtete. Ein Pferd soll beim Verladen auf die Anhänger eine abrupte Bewegung gemacht haben.

Per Helikopter ins Inselspital

Das Tier rempelte Hug an, diese stürzte daraufhin rückwärts auf den Hinterkopf. Frau und Tochter leisteten sofort Nothilfe. Christine Hug wurde per Helikopter ins Inselspital geflogen, wo sie allerdings ihren schweren Kopfverletzungen erlag. Ihre Familie war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Christine Hug war pferdebegeistert. Gemeinsam mit ihrer Familie zog sie 2017 in ein Haus mit Weideland in einem Dorf im Solothurnischen. Die Familie züchtet Trakehner, eine deutsche Reitpferderasse, und erfüllte sich damit einen Traum.

Bereits 2011 kam es zu einem Unfall

Schon vor Weihnachten 2011 war es in der Familie zu einem schlimmen Unfall mit einem Pferd gekommen. Ein Huftritt zertrümmerte damals die linke Gesichtshälfte von Hugs Frau. Hug leistete sofort Erste Hilfe. Es folgten eine zwölfstündige Notoperation und zahlreiche Folgeeingriffe. Anders als vergangene Woche ging dieser Unfall trotz seiner Schwere am Ende glimpflich aus. (oco)


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