Auf einen Blick
- Eva Wildi-Cortés soll neue Fedpol-Chefin werden
- Wildi-Cortés arbeitet seit zwei Jahrzehnten bei Fedpol, ohne polizeilichen Hintergrund
- Fedpol hat über 1000 Mitarbeitende, Wildi-Cortés war fast 10 Jahre Stellvertreterin
Die Nachfolge an der Spitze des Bundesamts für Polizei (Fedpol) ist neu geregelt. Der Abgang der langjährigen Direktorin Nicoletta della Valle (63) hatte vor allem wegen einer saftigen Abgangsentschädigung für Misstöne in Bundesbern gesorgt.
Nun ist klar, wer auf della Valle folgt: Justizminister Beat Jans (60) hat die bisherige Stellvertreterin Eva Wildi-Cortés (50) mit dem Einverständnis des Bundesrats an die Spitze gehivt. Über diese Pläne berichtete als erste der «Tages-Anzeiger». Die Volkswirtschafterin weise zwar selbst keinen polizeilichen Hintergrund auf. Sie habe aber innerhalb des Fedpol eine steile Verwaltungskarriere hingelegt und verfüge über viel Führungserfahrung. Die Zentralschweizerin arbeite seit rund zwei Jahrzehnten bei Fedpol, fast die Hälfte davon als della Valles Stellvertreterin.
Die Wahl einer Frau bevorzugt
Die Wahl von Jans überrascht nicht: Bereits im Staatssekretariat für Migration (SEM) hatte sich der SP-Bundesrat bei der Nachfolgeregelung für die abtretende Chefin Christine Schraner Burgener (61) für Vizedirektor Vincenzo Mascioli (54) entschieden.
Auch deshalb soll der erklärte Feminist Jans nun eine Frau bevorzugt haben, schreibt der «Tages-Anzeiger». Schon am Mittwoch trat Jans und die designierte Wildi-Cortés vor die Medien. «Der Bundesrat ist überzeugt, dass Eva Wildi-Cortés das Bundesamt für Polizei im Inland und auch auf internationaler Ebene kompetent und glaubwürdig vertreten kann», teilt die Regierung am Mittwoch mit. Sie erfülle das Anforderungsprofil als neue Direktorin vollumfänglich.
Ihre Vorgängerin, Nicoletta della Valle, tritt auf den 31. Januar 2025 von ihrer Stelle als Direktorin von Fedpol zurück .