Der Basler Regierungspräsident Beat Jans hat am Sonntag die schwedische Klima-Ikone Greta Thunberg (20) im Rathaus getroffen.
Thunberg war tags zuvor an einer Klima-Demo in Basel mitmarschiert. Die «People's Parade» war Teil des Forums für Klimagerechtigkeit und Finanzregulierung, einer mehrtägigen Veranstaltung, die vergangene Woche in Basel stattfand.
Thunberg versetzte Regierungschef
Eigentlich hätte es schon am Samstag zum Austausch zwischen dem Basler Regierungspräsidenten, der derzeit als möglicher SP-Bundesratskandidat gehandelt wird, und der bekanntesten Klimaaktivistin kommen sollen.
Doch Thunberg liess das Treffen platzen, als sie sah, dass auch Journalistinnen und Journalisten da waren. Wie die «Basler Zeitung» schreibt, habe sie Jans wortwörtlich den Rücken gekehrt. Dabei seien es die Organisatoren gewesen, die die Medien über das Treffen informiert hätten.
Jans unterstützt Thunbergs Forderung
Das Treffen wurde am Sonntagnachmittag nachgeholt. Der Austausch, der rund zwei Stunden gedauert habe, sei sehr eindrücklich gewesen, sagt Jans zu Blick. Mit dabei seien Aktivistinnen und Aktivisten aus unterschiedlichsten Ländern gewesen, die erzählt hätten, wie Projekte der Gas-, Öl- und Kohleindustrie ihre Lebensgrundlagen zerstören würden. «Greta Thunberg war wichtig, die Botschaft zu platzieren, dass der Finanzmarkt endlich aufhören muss, solche Projekte zu finanzieren», berichtet Jans.
Er unterstütze ihre Forderung. In seiner Zeit als Nationalrat habe er mehrere Vorstösse, die in diese Richtung zielen, eingereicht. So forderte er den Bundesrat beispielsweise auf, einen Aktionsplan für einen nachhaltigeren Finanzplatz zu erarbeiten.
Er wollte ihnen Hoffnung machen
Jans sagt, das Gespräch mit Thunberg sei spontan zustande gekommen. Er habe erst am Freitagabend erfahren, dass die Klimaaktivistin nach Basel kommt. Daraufhin habe er ihr über die Organisatoren ausrichten lassen, dass sie im Rathaus willkommen sei.
Seine Absicht sei gewesen, den Aktivisten etwas Hoffnung zu machen. «Wir in Basel gehen wirklich voran in Sachen Klimaschutz», sagt Jans. So hat sich die Stimmbevölkerung des Kantons Ende vergangenen Jahres beispielsweise das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2037 klimaneutral zu werden.