Nach TV-Eklat spricht Marco Rima
«Ich bin Ständeratskandidat und will auch so behandelt werden»

Marco Rima hat eine TV-Sendung nach der Aufzeichnung abrupt verlassen. Jetzt erklärt er gegenüber Blick seinen Entscheid.
Publiziert: 03.10.2023 um 12:40 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2023 um 17:06 Uhr
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Marco Rima hat am Montag eine Diskussionssendung von Tele 1 nach der Aufzeichnung verlassen, ohne einen zweiten Trailer aufzunehmen.
Foto: Screenshot

Marco Rima (62) will für den Kanton Zug in den Ständerat. Nach einer Diskussionsrunde beim TV Sender Tele 1 verliess er die Sendung nach der Aufnahme abrupt, ohne einen zweiten Trailer aufzunehmen. «Das alles geht mir richtig auf den Senkel. Die Sendung war alles andere als kontrovers.»

Am Tag danach erklärt Marco Rima seinen Ärger: «Ich wurde in der Sendung mehrmals unterbrochen und konnte meinen Standpunkt nicht ausführen. Das hat mich geärgert.»

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Er sei schon während der Talkrunde mit Grünen-Nationalrätin Manuela Weichelt (56) und FDP-Ständerat Matthias Michel (60) weniger zu Wort gekommen als die anderen. «Das ist okay für mich, sie sind etablierte Politiker. Aber ich hätte mich gefreut, wenn ich auf meine zwei Fragen an die Kandidaten eine Antwort erhalten hätte.»

«Ich bin Ständeratskandidat und will so behandelt werden»

Rima spricht dabei auf eine Szene an, als er mit FDP-Ständerat Michel über den Klimawandel diskutierte und der Moderator ihn unterbrach. «Matthias Michel ist ein langjähriger Politiker, er kann selber antworten», sagt Rima.

Der Moderator sei zudem schlecht vorbereitet gewesen. Dazu sei es «respektlos», dass er Rima einmal mit «Sie sind der Comedian, aber ich moderiere» unterbrach. «Ich bin Ständeratskandidat und will auch so behandelt werden», sagt Rima zu Blick. Tatsächlich hat ein Moderator bei einer solchen Livesendung mehrere Aufgaben und muss darauf achten, dass die Diskussion ausgewogen geführt wird.

Rima ärgert es auch, dass der Fernsehsender die Aufnahmen überhaupt veröffentlicht hat. «Das ist alles passiert, nachdem die eigentliche Sendung vorbei war. Dass die Szenen genutzt werden, ist eine grosse Respektlosigkeit. Ich weiss nicht, ob das rechtens ist.»

Kein Groll gegen die anderen Kandidaten

Keinen Groll hegt er hingegen gegen die beiden anderen Kandidaten. «Wir sind gemeinsam nach Zug zurückgefahren, haben danach gemeinsam etwas getrunken und hatten dabei eine gute Diskussion.»

Er sei in 40 Jahren noch nie aus einer Sendung davongelaufen. «In diesem speziellen Fall ging es nach der Sendung nur um die Leistung des Moderators, die ich kritisiert habe. Ich bin nach der Sendung gegangen.» Trotz des medialen Aufschreis: «Ich habe mir nichts vorzuwerfen.» 

Tele 1 antwortet Blick mit einem schriftlichen Statement auf Rimas Vorwürfe. «Die Sendung verläuft seit jeher nach dem gleichen bewährten Prinzip und alle Gäste haben die Möglichkeit, ihren Standpunkt adäquat zu vertreten», schreibt Chefredaktor Matthias Oetterli. «Unsere Teams bereiten sich auf jede Sendung professionell vor, so auch bei der besagten Sendung mit Marco Rima.» Vor jeder Sendung fände eine ausführliche Vorbesprechung statt, bei welcher die Gäste über den Ablauf und allfällige Aufzeichnungen informiert werden.

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