Ein verdächtiger Mann hat am Dienstag vor dem Bundeshaus die Polizei stundenlang auf Trab gehalten. Ein Mann in Kampfuniform versuchte, via Bundesterrasse ins Bundeshaus eindringen. Wie Blick berichtete, handelte es sich beim Mann um Philipp Z., der seit längerem psychisch erkrankt ist. Die Polizei nahm ihn noch vor dem Bundeshaus fest.
Weil beim verdächtigen Mann aus dem Wallis ein Schnelltest auf Sprengstoff positiv ausfiel, wurde nun auch die Bundesanwaltschaft aktiv. Es ist ein entsprechendes Strafverfahren eröffnet worden. Wie «20 Minuten» berichtet, soll es jetzt zu einer Hausdurchsuchung bei Philipp Z. gekommen sein. Dies bestätigt die Bundesanwaltschaft gegenüber Blick. Weiter wurden auch Personen im Umfeld von Z. durch Polizei und Bundesanwaltschaft befragt.
Die Behörden dürften sich bei der Hausdurchsuchung im Wallis besonders dafür interessiert haben, ob der Mann Waffen oder Sprengstoff besitzt. Oder Hinweise darauf erhalten, was Philipp Z. überhaupt im Bundeshaus wollte. Bei seiner Anhaltung hatte er eine Schutzweste und ein Waffenholster getragen. Bisher ist aber nicht bekannt, dass der Festgenommene über einen extremistischen Hintergrund verfügt.
Weiträumig evakuiert
Wie die Kantonspolizei Bern bereits informiert hat, laufen weiterhin medizinische Abklärungen zur physischen und psychischen Gesundheit des Angehaltenen. Die Bundesanwaltschaft hält ausdrücklich fest, dass wie immer die Unschuldsvermutung gilt.
Die Polizei konnte nach dem Schnelltest nicht ausschliessen, dass sich in Z.s Auto auf dem Bundesplatz Sprengstoff befand. Deshalb sperrten Sicherheitskräfte weiträumig alles um das Bundeshaus ab. Zu den evakuierten Gebäuden gehörten das Parlamentsgebäude sowie der Ost- und der West-Flügel des Bundeshauses. Weiter evakuiert wurde der vordere Teil des Nationalbankgebäudes sowie die Valiant Bank und die Berner Kantonalbank. (sie)