Nach CS-Rettung
Keller-Sutter zur besten Finanzministerin Europas gekürt

Die britische Finanzzeitschrift «The Banker» zeichnet Bundesrätin Karin Keller-Sutter als Europas Finanzministerin des Jahres 2023 aus. Es ist bereits ihre zweite internationale Auszeichnung für das Managen des CS-Debakels.
Publiziert: 02.01.2024 um 11:22 Uhr
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Finanzministerin Karin Keller-Sutter erhält erneut eine internationale Auszeichnung.
Foto: keystone-sda.ch

Karin Keller-Sutter (60) hatte in den vergangenen Tagen gleich mehrfach Anlass anzustossen. Bevor die Festtage anstanden, hat die Bundesrätin am 22. Dezember ihren Sechzigsten gefeiert. Und nun auch noch das: Die Magistratin ist zu Europas Finanzministerin des Jahres gekürt worden, wie die Zeitungen von CH Media berichten.

Die Auszeichnung hat die britische Finanzzeitschrift «The Banker» vergeben. Diese kürt jedes Jahr auf jedem Kontinent den oder die Finanzministerin, denen aus ihrer Sicht am besten gelungen ist, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Wirtschaft ihres Landes zu stabilisieren. In den vergangenen Jahren sind die Finanzminister von Griechenland, Litauen und Frankreich geehrt worden.

«Ansporn, Bankenregulierung weiter zu verbessern»

Die Zeitschrift begründet die Preisvergabe laut Zeitungen von CH Media mit der «massgeblichen Rolle», die Keller-Sutter bei der Rettung der Credit Suisse und «weiteren Reformen» gespielt habe. Der Bundesrat hatte unter Führung der Finanzministerin im März 2023 die Übernahme der dem Untergang geweihten CS durch die UBS eingefädelt und mit 259 Milliarden Franken abgesichert. Staatsgarantien, die die UBS am Ende nicht brauchte.

Keller-Sutter, die von der «Financial Times» eben erst zu einer der einflussreichsten Frauen 2023 gekürt worden ist, reagiert zurückhaltend auf die erneute Ehrung. «Die Auszeichnung freut mich, auch wenn es mir natürlich lieber gewesen wäre, wenn uns der Fall Credit Suisse erspart geblieben wäre», teilt die Bundesrätin gegenüber CH Media mit. Sie betont, dass die Rettung nicht allein ihr Verdienst ist. Die Institutionen hätten funktioniert. «Das ist für mich ein Grund zur Zuversicht – aber auch Ansporn, die Bankenregulierung weiter zu verbessern. Daran arbeiten wir.» (lha)

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