Nach dem Zwischenfall über Baar ZG vom 15. Juni 2023 nimmt die Patrouille Suisse den Flugbetrieb schrittweise wieder auf, wie der Bund bekannt gibt.
Sie startet mit einem Erstflug am Freitagnachmittag ab dem Militärflugplatz Emmen LU. Dies, nachdem die zuständigen Experten die F-5 Tiger-Flugzeuge der Patrouille Suisse für den Flugbetrieb freigegeben haben.
Der Erstflug findet im Trainingsraum der Luftwaffe in hoher Flughöhe statt und ist mit der Militärjustiz abgesprochen. Vorerst weiterhin auf dem Boden bleiben müssen die beiden Flugzeuge, die bei dem Unfall in Baar beschädigt wurden.
Ermittlungen dauern an
Wann die Patrouille Suisse wieder an Flugvorführungen fliegen wird, ist derzeit noch offen. Die Ermittlungen der Militärjustiz sind nach wie vor im Gange.
Wie die Patrouille Suisse am Freitag auf ihrem Twitter-Kanal bekannt gab, sind die geplanten Flugshows am kantonalen Schwingfest in Tramelan BE und am 175-Jahre-Jubiläum der Offiziersgesellschaft in Langenthal BE am kommenden Wochenende abgesagt. Darüber hinaus untersuche man den Vorfall auch intern, um etwaige Konsequenzen daraus ableiten zu können, hiess es weiter.
Am Donnerstag vor einer Woche hatten sich über Baar ZG zwei Maschinen der Patrouille Suisse touchiert. Sie befanden sich auf einem Trainingsflug für das Eidgenössische Jodlerfest in Zug. Die Flugzeugnase eines Jets brach nach der Berührung ab.
Schon Flugshow am Jodlerfest abgesagt
Das Trümmerteil prallte an die Fassade eines Gebäudes des Rohstoffkonzerns Glencore. Durch den Aufprall gingen Fensterscheiben zu Bruch, eine Person im Gebäude wurde durch Splitter leicht verletzt. Die Piloten der beiden Maschinen blieben unverletzt.
Am Trainingsflug waren insgesamt sieben Flugzeuge des Typs Tiger F-5 beteiligt. Alle konnten nach dem Vorfall auf dem Militärflugplatz in Emmen LU landen. Die ursprünglich geplante Flugshow über dem Zugersee wurde abgesagt. (pt)