Hier redet Natalie Rickli Klartext
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Keine Geduld mit Ungeimpften:Hier redet Natalie Rickli Klartext

Nach Berset-Ansage
Auch Zürich verkürzt Booster-Frist – aber gestaffelt!

Die Impfkommission hat offiziell grünes Licht für den Booster nach vier Monaten gegeben. Auch die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli verkürzt die Frist, aber gestaffelt. Ab 22. Dezember bekommt man den Booster ab fünf, ab 1. Januar ab vier Monaten.
Publiziert: 21.12.2021 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2021 um 19:29 Uhr
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Grünes Licht von Christoph Berger: Die Impfkommission empfiehlt den Booster neu nach vier Monaten.
Foto: keystone-sda.ch
Gianna Blum

Beim Boostern geht Zürich gestaffelt vor. Schon am Samstag schaltete der Kanton Termine für alle frei, deren Impfung mindestens fünfeinhalb Monate her ist – was 180’000 Terminen entspricht. Zwei Drittel dieser Termine sind schon vergeben, wie Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (45, SVP) vor den Medien ausführte.

Weitere 155’000 Termine werden am Mittwoch freigeschaltet, diesmal für alle, deren Impfung fünf Monate her ist. Erst ab Anfang Jahr ist es dann möglich, sich nach vier Monaten einen Booster-Termin zu holen. Rickli begründete das gestaffelte Vorgehen mit der schieren Menge an zusätzlichen Terminen, die jede Verkürzung der Frist mit sich bringe.

Belastung durch Ungeimpfte «unhaltbar»

Die Zürcher Spitäler sind derweil weiterhin stark mit Covid-Patienten belastet – und 85 Prozent der 54 Patienten in Intensivpflege sind ungeimpft. Eine Zahl, die der Gesundheitsdirektorin sauer aufstösst: «Es kann nicht sein, dass diese eigentlich wenigen Leute das Gesundheitssystem an den Anschlag bringen», so Rickli. Das sei schlicht unhaltbar – und eine Diskussion, die 2022 geführt werden müsse. Erneut appellierte sie an die Ungeimpften, sich doch noch für eine Impfung zu entscheiden. Denn diese sei sicher und schütze vor schweren Verläufen.

Wütend zeigte sich Rickli aber auch wegen der «Ausserkantonalen»: Von den 54 Intensivpatienten stammen zehn aus anderen Kantonen – und alle zehn seien ungeimpft. «Es nützt nicht viel, bei uns eine hohe Impfquote zu haben, wenn Leute aus Kantonen dann den Anspruch haben, in einem Zürcher Spital gepflegt zu werden», sagte sie.

Mehr Impfmöglichkeiten

Um so wichtiger sei nun das Impfen. Zürich sei beim Boostern schon relativ weit, betonte Rickli. «Ein Drittel der Geimpften hat bereits einen Booster erhalten», das entspreche 339’000 Personen. Bis Anfang Februar sollen alle auch mit dem gestaffelten Vorgehen einen Termin haben.

In den Alters- und Pflegeheimen werden bis Ende Jahr ausnahmslos alle eine Auffrischimpfung erhalten haben. Der Kanton eröffnet zudem eine Reihe neuer Impfmöglichkeiten, darunter ein Drive-in in Dübendorf sowie im neuen Jahr zusätzliche Impfzentren in Horgen, Wetzikon oder im Einkaufszentrum Glatt. So werde man das Impftempo auf etwa 23’000 Dosen pro Tag steigern können.

PK Zürich Booster 21.12.21.

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