Eine bittere Niederlage für die Grünen. Die Ablehnung des CO₂-Gesetzes bedeutet wieder ein paar Jahre Stillstand. Die Präsidentin der jungen Grünen, Julia Küng (20), habe sich am Abstimmungssonntag ganz kurz überlegt, auszuwandern. «Ich fokussiere meine Energie nun auf kommende Projekte», sagt sie im Gespräch mit Blick.
Und das neue Projekt ist bereits am Start. Die Jungen Grünen lancieren nämlich eine neue Volksinitiative unter dem Namen «Umweltverantwortungs-Initiative». Im August soll das Anliegen von einer grösseren Allianz zum Tragen kommen. Wie der «Tages Anzeiger» schreibt, sind die jungen Grünen im Gespräch mit Parteien, Organisationen und Umweltverbänden.
Klimaschutz als Grundsatz
Neu will die Initiative den Artikel der Bundesverfassung zu den Grundsätzen der Wirtschaftsordnung erweitern. Man darf «nur so viele Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben». Damit wird der Klimaschutz zum Grundprinzip.
Ausserdem soll die Schweiz zehn Jahre nach der Initiative nicht mehr verbrauchen, als der Planet tragen kann.
Viele Verbote
Doch wie soll dieses Ziel überhaupt erreicht werden? Die jungen Grünen schlagen zahlreiche Massnahmen über Investitionsprogramme, nachhaltigen Handel oder auch die massive Reduktion von Pestizid und Dünger vor. Ausserdem soll es auch zahlreiche Verbote geben: Keine neuen Öl- und Gasheizungen, Schluss mit Importen von Benzin- und Dieselautos oder keine Kurzstreckenflüge mehr. (lui)