Weggefährten trauern um Urner SVP-Politiker Beat Arnold (†43)
«Es war mir eine Ehre, an deiner Seite zu kämpfen»

Der ehemalige SVP-Nationalrat Beat Arnold ist am Sonntag verstorben. Mit nur 43 Jahren erlag der Urner einem Krebsleiden. Seine Kollegen nehmen Abschied.
Publiziert: 11.10.2021 um 08:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2021 um 12:23 Uhr
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Beat Arnold ist am Sonntag seinem Krebsleiden erlegen.
Foto: Jeannette Meier Kamer - www.blatthirsch.ch

Der Urner Politiker Beat Arnold (†43) ist tot. Der frühere Landrat, Regierungsrat und Nationalrat ist am Sonntag im Kantonsspital Luzern einem Krebsleiden erlegen, wie die Kommunikationsagentur Blatthirsch im Namen der Familie am Montag mitteilte.

Arnold gehörte zu den prägendsten Figuren der erst 1998 gegründeten Urner SVP. Als 28-Jähriger wurde er in den Landrat, das Kantonsparlament, gewählt. 2010 holte er für seine Partei den ersten Regierungssitz, 2015 das erste Mandat im Nationalrat.

2018 erkrankte Arnold an einem Hirntumor, und er zog sich in der Folge aus der Politik zurück. Er habe sich mehreren Operationen unterzogen, hiess es in der Mitteilung. Die anschliessenden Chemotherapien und Behandlungen hätten seine letzten Kräfte geraubt.

«Ein unglaublich lieber Mensch»

Der Aargauer Andreas Glarner (59) war Arnolds Sitznachbar im Nationalrat. «Beat Arnold war ein unglaublich lieber Mensch und wir wurden schnell gute Freunde. Er war Mitglied des Kochteams im Parlament, das ab und zu im Bundeshaus kocht – dort hatten wir jeweils einen Riesenspass zusammen», erinnert er sich. «Er wird mir als Mensch und Freund fehlen. Seiner jungen Familie entbiete ich mein herzliches Beileid und wünsche ihnen viel Kraft und Zuversicht in diesen schweren Tagen. Ich weiss, dass Beat uns von oben zuschaut …»

Auch Nationalratspräsident Res Aebi (62) sass damals neben Arnold. Er sagt: «Beat war ein toller Sitznachbar, der seine kleinen Kinder über alles liebte und mir oft von ihnen Fotos zeigte. Sein Tod macht mich tief betroffen, ich fühle mit seiner Frau und den Kindern.»

«Sein Tod schmerzt sehr»

Der Ausserrhoder David Zuberbühler (42) zog 2015 gemeinsam mit Arnold in den Nationalrat ein. «In Beat hatte ich rasch einen guten Freund gefunden, der das gemeinsame Feierabendbier beim gemeinsamen Znacht genauso wenig verachtete, wie ich selbst», erinnert er sich. «Sein Tod schmerzt sehr und es ist schwer zu verstehen, dass wir uns nie mehr wiedersehen.» Zuberbühlers Gedanken seien in dieser schweren Zeit des Abschieds und der Trauer bei seiner Familie. «Ihr wünsche ich viel Kraft und Zuversicht sowie bald eine Zeit, in der sie sich mit einem Lächeln an die gemeinsam verbrachten Zeiten erinnern kann.»

Ratskollege Christian Imark (39, SO) verabschiedete Arnold auf Facebook mit emotionalen Worten: «Viel zu früh bist du gegangen. Es war mir eine Ehre, an deiner Seite zu kämpfen, mit dir zu lachen und zu hoffen.»

Christian Imark äussert sich zum Tod von Beat Arnold.
Foto: Screenshot

Arnold war Bau- und Wirtschaftsingenieur und arbeitete als Mentalcoach. Er hinterlässt eine Familie mit drei kleinen Kindern. (SDA/sf)

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