Nach Hirn-Tumor
SVP-Nationalrat Beat Arnold tritt zurück

Der Urner SVP-Nationalrat Beat Arnold (40), der im vergangenen Jahr an einem Hirntumor erkrankt war, stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl . Das Nationalratsmandat gebe ihm keine Erfüllung mehr.
Publiziert: 29.03.2019 um 11:31 Uhr
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SVP-Nationalrat Beat Arnold tritt im Herbst zurück.
Foto: zvg/Jeannette Meier Kamer


Der 40-jährige Beat Arnold vertrat Uri seit 2015 im Nationalrat. Als einziger, der Bergkanton hat nur einen Sitz in der grossen Kammer. Zuvor war der Mentalcoach aus Schattdorf Regierungsrat. Er war das erste SVP-Mitglied in der Urner Exekutive.

Doch eine Krebserkrankung hat Arnolds Politkarriere 2018 gebremst. An der letzten Herbstsession konnte er nicht teilnehmen, weil er eine Krebsdiagone erhielt: Er musste einen Hirntumor entfernen lassen musste.

Die drei kleinen Kinder und die Frau gehen vor

Im Februar meldete sich Arnold im BLICK zurück. «Mein Zustand ist sicher noch nicht so wie früher, aber ich bin wieder auf dem Damm», sagte er. An der Frühjahrssession im März nahm er wieder an den Nationalratssitzungen teil. Schon damals kündigte er an, danach über seine weitere politische Zukunft entscheiden zu wollen.

Nach einer solchen Erfahrung überlege man sich eine Kandidatur fünfmal, sagte der Vater von drei kleinen Kindern am Freitag auf Anfrage. Er werde vorläufig nicht mehr politisch tätig sein, sondern sich vermehrt der Familie widmen.

Urner Wahlen versprechen Spannung

Als seinen Nachfolger schlage die SVP-Geschäftsleitung den 41-jährigen Parteipräsidenten, Kantonsrat und Betriebswirtschafter Pascal Blöchlinger vor, bestätigte Arnold eine Meldung der «Urner Zeitung». Allerdings seien die Ortsparteien gehalten, allfällige weitere Bewerber zu melden. Die Nominationsversammlung findet Ende Mai statt.

Für den Kanton Uri ist die Ausgangslage auf jeden Fall spannend. Erst diese Woche hatte der Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann (63) seinen Rücktritt angekündgt. CVP-Regierungsrätin und letztjährige Bundesratskandidatin Heidi Z'graggen (53) ginge gerne neben FDP-Ständerat Josef Dittli (62) nach Bern. Aber es das Kandidatenfeld könnte noch breiter werden. (awi/sda)

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