«Sieg und Niederlage liegen nahe beieinander – das weiss ich aus persönlicher Erfahrung», schreibt Beat Arnold (40) auf seiner Website. Um Erfolg im Privaten und im Berufsleben zu haben, brauche es mentale Stärke, so der Mentaltrainer und SVP-Nationalrat. Davon benötigte der Urner in den vergangenen Monaten eine ganze Menge.
Im letzten Sommer hatte der Vater von drei kleinen Kindern die schockierende Diagnose erhalten: Ein Hirntumor war verantwortlich für die Kopfschmerzattacken, die ihn plagten. Nun geht es wieder aufwärts.
«Ich habe guten Bericht», bestätigt Arnold dem BLICK. «Mein Zustand ist sicher noch nicht so wie früher, aber ich bin wieder auf dem Damm». Am 4. März wird er erstmals wieder an einer Nationalratssitzung teilnehmen, nachdem sein Sessel in der Herbst- und Wintersession krankheitshalber leer blieb.
Der dreifache Vater musste hart kämpfen
Wegen des Krebsleidens musste er sich im September einer schweren Operation unterziehen. Doch die Ärzte konnten nicht alles kranke Gewerbe in Arnolds Kopf entfernen. Es folgte eine Chemotherapie, die noch für einige Zeit anhält. «Ich habe aber gut auf die Chemo angesprochen», sagt Arnold. Und von den Sprachproblemen, die ihn nach der Operation herausforderten, ist nichts mehr zu hören. Noch im November hatte er Mühe, seinen Gedanken sprachlich Ausdruck zu verleihen.
Bleibt Arnold als einziger Urner Nationalrat?
Arnold bleibt dennoch zurückhaltend: «Ich nehme an der Frühlingsession teil, aber ich werde Sorge tragen und auch mal auf die Bremse stehen, wenn es zu anstrengend wird.» Er sei noch bis Ende Februar zu 100 Prozent krankgeschrieben und steige nach den Skiferien mit seiner Familie mit der nötigen Vorsicht wieder in die Politik und den Beruf ein.
Ob der Schattdorfer dort auch bleibt und bei den nationalen Wahlen im Herbst für eine zweite Amtszeit kandidiert, lässt der frühere Urner Regierungsrat offen: «Das entscheide ich nach der Frühlingssession.»
Für Uri wird der März somit ein politisch spannender Monat: Denn auch CVP-Ständerat Isidor Baumann (63) will dann entscheiden, ob wieder antritt. Wenn nicht, ginge CVP-Regierungsrätin und letztjährige Bundesratskandidatin Heidi Z'graggen (53) noch so gerne neben FDP-Ständerat Josef Dittli (62) in die Startlöcher.