Militäranlagen sind im Weg
Geheime Bunker erschweren den Bau der zweiten Gotthard-Röhre

Für die Reparatur des Gotthardtunnels ist derzeit eine zweite Röhre im Bau. Doch nun stehen Militäranlagen im Felsinnern im Weg und müssen umgebaut werden. Weitere Auskünfte? Geheimsache, sagt das Bundesamt für Strassen.
Publiziert: 18.11.2022 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2022 um 11:05 Uhr
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Der Bau der zweiten Gotthard-Röhre ist im vollen Gang. Bis 2029 soll ein zweiter paralleler Trassentunnel entstehen, der die Sanierung der ersten Gotthard-Röhre ermöglicht. Bild des Spatenstichs 2021.
Foto: keystone-sda.ch

Der Bau der zweiten Gotthard-Röhre ist im vollen Gang. Bis 2029 soll ein zweiter paralleler Trassentunnel entstehen, der die Sanierung der ersten Gotthard-Röhre ermöglicht. Nebst tonnenweise Stein stehen dem neuen Tunnel allerdings auch militärische Anlagen im Weg.

Wie der «Tages Anzeiger» schreibt, müssen nun Einrichtungen des Schweizer Militärs innerhalb des Gotthards umgebaut werden. Ausserdem braucht es Vorarbeiten, um die militärischen Zugänge zuerst umzulegen. Das Bundesamt für Strassen (Astra) bestätigt dies. Weitere Auskünfte will das Astra nicht geben, weil diese Informationen vertraulich seien.

Astra bezahlt sämtliche Arbeiten

Unklar ist zudem, wie viel teurer der Bau durch die Anpassung der Bunker wird. Es ist einzig bekannt, dass das Bundesamt für Strassen sämtliche Ausgaben für den zweiten Gotthard-Tunnel bezahlt. Für den Bau sind derzeit insgesamt 2,14 Milliarden Franken vorgesehen.

Laut dem «Tages Anzeiger» befindet sich im Gotthard-Massiv auch eine grössere sogenannte Führungsanlage, wo zivile und militärische Kommunikationsnetze zusammenlaufen. Diese könnte vom Umbau ebenfalls betroffen sein. Viele Schweizer Bunker sind mittlerweile nicht mehr geheim und zum Teil zur privaten Nutzung freigegeben. (lui)

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