Mehr Kooperation mit der EU gewünscht
Hälfte der Schweiz ist unzufrieden mit der Aussenpolitik

Die Ergebnisse einer Studie des Forschungsinstituts gfs.bern zeigen, dass die Hälfte der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger unzufrieden mit der Schweizer Aussenpolitik ist. In diesen Bereichen hofft die Bevölkerung auf mehr Kooperation.
Publiziert: 02.12.2022 um 11:19 Uhr
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Was bleibt 30 Jahre nach der Ablehnung des Beitritts der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) durch das Volk am 6. Dezember 1992?
Foto: Getty Images

Die Schweiz ist gespalten: Die eine Hälfte der Bevölkerung ist zufrieden mit der Schweizer Aussenpolitik, die andere ist es nicht. Was bleibt 30 Jahre nach der Ablehnung des Beitritts der Schweiz zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) durch das Volk am 6. Dezember 1992?

71 Prozent der Schweizer Bevölkerung befürworten heute den Beitritt zum EWR. Gemäss einer Studie des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der Europäischen Bewegung will die Bevölkerung mehrheitlich einen vollständigen Zugang zum europäischen Binnenmarkt und die Teilnahme an den EU-Kooperationsprogrammen.

Mehr Kooperation erhofft

Stark gewünscht ist Kooperation in Bereichen Ausbildung, Energie und Sicherheit. Die Präferenzen im Bereich Energie und Ausbildung sind dabei weitgehend unabhängig von der politischen Ausrichtung.

Der wichtigste und gleichzeitig dringlichste Schwerpunkt aus Sicht der Stimmbürgerschaft sind stabile Beziehungen zur EU. Eine relative Mehrheit ist mit dem Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen mit der Europäischen Union (EU) nicht einverstanden. Eine absolute Mehrheit ist der Ansicht, dass sich die Beziehung seither verschlechtert hat.

Ukraine-Krieg hilft dem Ansehen der EU

Doch die stabile Beziehung steht laut der Studie auch in einem Spannungsfeld, da der zweitdringlichste aussenpolitische Aspekt eine möglichst eigenständige und neutrale Schweiz sei. Durch den russischen Überfall auf die Ukraine im Februar und den Krieg in dem osteuropäischen Land hat sich das Ansehen der EU für eine relative Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger jedoch eher bis stark verbessert. (lui/SDA)

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