Es hatte sich schon früh abgezeichnet. Bei den Obwaldner Regierungsratswahlen konnte die CVP einen zweiten Sitz ergattern. Bereits nach der Auszählung von fünf der sieben Wahlkreise war klar, dass es eng wird für die bisherige freisinnige Regierungsrätin Maya Büchi-Kaiser (59).
Herausforderin früh auf Kurs
Ihre Herausforderin Cornelia Kaufmann-Hurschler (44) von der CVP-Mitte lag mit 4615 Stimmen schon da noch vor den zwei Bisherigen Daniel Wyler (62, SVP) mit 3972 Stimmen und Büchi-Kaiser (2966), die als einzige die Hürde des absoluten Mehrs zu verpassen drohte.
Am Schluss holte die freisinnige Finanz- und Gesundheitsdirektorin Maya Büchi-Kaiser nur 4818 Stimmen. Sie verpasste damit das absolute Mehr von 5845 Stimmen deutlich. Es ist die erste Abwahl eines Obwaldner Regierungsmitglieds an der Urne überhaupt.
Büchi-Kaiser enttäuscht
Zum Verhängnis geworden sein könnte ihr die ungewisse Zukunft des Kantonsspitals Obwalden. Büchi-Kaiser äusserte sich gegenüber der Nachrichtenagentur SDA enttäuscht. Sie habe aber mit allem rechnen müssen. Der Wahlkampf sei sehr emotional geführt worden.
Der Sitz geht definitiv an die CVP, die mit Kantonsrätin und Juristin Cornelia Kaufmann-Hurschler (7762 Stimmen). Die aus Engelbergerin holte für ihre Partei damit einen zweiten Regierungssitz. Die anderen vier Bisherigen wurden im Amt bestätigt.
GLP gewinnt
Sowohl in Ob- wie in Nidwalden zieht die GLP neu ins Kantonsparlament ein. In Nidwalden erreichte sie mit fünf der 60 Sitze Fraktionsstärke, in Obwalden holte sie 2 der 55 Sitze. In Obwalden machten auch CVP und FDP Sitzgewinne, in Nidwalden verloren alle Parteien bis auf die SVP Mandate an die Grünliberalen.
In Nidwalden kann sich die erst wenige Monate alte GLP aber auch über die Eroberung eines Regierungssitz freuen. Peter Truttmann (56) sitzt neu in der Kantonsregierung. Auch hier hat die FDP das Nachsehen. (SDA)