«Die Gefahr eines nuklearen Ereignisses in der Ukraine besteht, sei es ein Unfall oder ein gezielter Einsatz. Doch unsere Spezialisten erachten die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis zurzeit als nicht hoch», das sagt die schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd (60), in einem Interview mit den CH-Medien.
Die Schweiz sei aber gut vorbereitet, sagt Amherd. Der Nachrichtendienst des Bundes und der Armee befasse sich 24 Stunden und sieben Tage pro Woche mit dem Krieg in der Ukraine. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz aktualisiere laufend das Gesamtbild der Lage.
Darin sei das Szenario eines Ereignisses mit Kernwaffen stets einbezogen, sagte Amherd. Mit der Nationalen Alarmzentrale verfüge die Schweiz über die Infrastruktur, um zu sehen, welche Folgen ein solches Ereignis in der Ukraine für die Schweiz hätte, und die Bevölkerung zu warnen.
Keine gesundheitlichen Auswirkungen erwartet
«Wir verfügen über Berechnungen, was es je nach Wetterlage für uns heisst, wenn in der Ukraine eine Kernwaffe gezündet würde», sagte Amherd. Je nach den vorherrschenden Wetterverhältnissen und der Schwere der radioaktiven Belastung müssten in der Schweiz allenfalls gewisse Massnahmen wie Ernte- oder Weideverbote erlassen werden.
Aufgrund der Distanz zwischen der Schweiz und der Ukraine erwartet die Verteidigungsministerin aber kaum gesundheitlich Auswirkungen für die Schweizer Bevölkerung. Die korrekte Information sei wichtig. (SDA/sie)