Noch einmal soll sich das Trauerspiel nicht wiederholen. Gerade einmal um die hundert Personen sind am Dienstag ans Impf-Konzert in Lausanne gekommen. Auch tags darauf in Sitten liessen sich viele Ticketbesitzer nicht blicken.
Nun reagiert der Bund auf die mutmassliche Sabotage-Aktion von Impfgegnern. Blick weiss: Bei den Konzerten am Freitag in St. Gallen und am Samstag in Luzern wird es jetzt eine Abendkasse geben. So können Interessierte kurzfristig noch ans Konzert kommen.
«Special Guests» in Luzern
Bereits vergebene Tickets bleiben aber gültig. Mit der Möglichkeit, spontan noch Tickets zu vergeben, will man verhindern, dass Stress (44), Danitsa (26), Stefanie Heinzmann (32) und die weiteren Künstlerinnen und Künstler auch dieses Mal wieder vor halbleeren Rängen spielen. Die Organisatoren wollen mit Plakaten sowie auf Social Media auf die Möglichkeit aufmerksam machen, an der Abendkasse noch Tickets zu ergattern.
Am Samstag werden nebst den bisher aufgetretenen Künstlern die Luzerner Lokalmatadoren Seven und Mimiks auftreten. Wie bereits an den vergangenen Konzerten gibt es auch in St. Gallen und Luzern die Möglichkeit, sich am Rande des Konzerts über die Impfung zu informieren oder sich gleich impfen zu lassen. Bisher haben allerdings nur wenig Personen davon Gebrauch gemacht.
Parmelin verurteilte Sabotage-Aktion
Pro Konzert sind maximal 500 Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen. Ein Teil der Tickets ist für Personal, Gäste und Journalistinnen reserviert. Die 350 bis 400 Tickets, die für alle verfügbar waren, waren innert kürzester Zeit weg. Wie bereits vor dem ersten Konzert bekannt war, hatten Impfgegner auf Telegram dazu aufgerufen, Tickets zu hamstern und anschliessend nicht an den Konzerten aufzutauchen.
Bundespräsident Guy Parmelin (62) hat die Störaktion am Mittwoch verurteilt, ebenso wie das BAG. «Wir sind enttäuscht von Personen, die Tickets reservieren und nicht erscheinen, um so den Diskurs zu verhindern», sagte Michael Beer, BAG-Verantwortlicher für die Impfwoche, zu Blick. «Wir kommen nur gemeinsam aus dieser Pandemie.»