An der Urne dürfte es knapp werden. Gemäss letzten Umfragen liefern sich Befürworter und Gegner des Kinderabzugs ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Für die BLICK-Leser hingegen scheint die Sache gelaufen. Aus dem fünften und letzten «BLICK Abstimmungs-Kampf» geht SP-Nationalrätin Jacqueline Badran (58) als klare Siegerin hervor.
Ursprünglich hätten eigentlich nur die Steuerabzüge für die externe Kinderbetreuung erhöht werden sollen. Von heute 10'100 auf maximal 25'000 Franken – verbunden mit einem Ausfall von rund 10 Millionen Franken bei der direkten Bundessteuer.
Doch dann beantragte CVP-Nationalrat Philipp Kutter (44, ZH) zusätzlich eine Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs von 6500 auf neu 10'000 Franken pro Kind. Die Steuerausfälle schätzt der Bund auf 370 Millionen Franken.
Im Parlament war der Vorschlag stark umstritten. SP, Grüne und GLP lehnten die Idee ab. SVP, CVP und BDP stimmten dafür. Die FDP war zuerst dagegen, wechselte dann aber ins Ja-Lager.
Die SP ergriff daraufhin das Referendum. Dieses wird auch von den Grünen und Grünliberalen unterstützt. Die Vorlage kommt am 27. September 2020 zur Abstimmung. (rus)
Ursprünglich hätten eigentlich nur die Steuerabzüge für die externe Kinderbetreuung erhöht werden sollen. Von heute 10'100 auf maximal 25'000 Franken – verbunden mit einem Ausfall von rund 10 Millionen Franken bei der direkten Bundessteuer.
Doch dann beantragte CVP-Nationalrat Philipp Kutter (44, ZH) zusätzlich eine Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs von 6500 auf neu 10'000 Franken pro Kind. Die Steuerausfälle schätzt der Bund auf 370 Millionen Franken.
Im Parlament war der Vorschlag stark umstritten. SP, Grüne und GLP lehnten die Idee ab. SVP, CVP und BDP stimmten dafür. Die FDP war zuerst dagegen, wechselte dann aber ins Ja-Lager.
Die SP ergriff daraufhin das Referendum. Dieses wird auch von den Grünen und Grünliberalen unterstützt. Die Vorlage kommt am 27. September 2020 zur Abstimmung. (rus)
Ihr Argument, dass es sich beim höheren Kinderabzug um eine «Giesskannen-Subvention» handle, die zudem vor allem den Reichsten zugutekommen würde, überzeugte deutlich mehr. Im SMS-Voting holte Badran 74 Prozent der Stimmen – und damit ein BLICK-Inserat im Wert von 19'300 Franken.
«Gute Argumente auf unserer Seite»
Kontrahent Philipp Kutter (45), CVP-Nationalrat und Vater des Kinderabzugs, konnte die BLICK-Leser nicht auf seine Seite ziehen. Sein Argument, dass es vor allem um den Mittelstand gehe, der sonst kaum steuerliche Abzüge machen könne, überzeugte nur 26 Prozent der BLICK-Leser.
Badran freut sich über den Zustupf in letzter Minute – überrascht ist sie aber nicht. «Die guten Argumente waren auf unserer Seite. Aber schön, dass das mehr als 70 Prozent auch so gesehen haben.»