Ob ab Juli tatsächlich wieder Grossanlässe mit 1000 bis 3000 Personen stattfinden können, steht in den Sternen. Im Juni aber sollen so oder so an kleineren Anlässen Erfahrungen mit Schutzkonzepten gesammelt werden. Das hat der Bundesrat vorgeschlagen.
Mit ausgewählten Veranstaltungen von 300 bis 600 Personen soll getestet werden, wie es denn so klappt mit dem Einlass für Nicht-Ansteckende – also Personen, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
Bern will fünf Events bewilligen
Der Kanton Bern hat nun schon konkrete Pläne vorgelegt. Anders als vom Bund vorgesehen, sollen fünf solche Pilot-Anlässe bewilligt werden. Der Bundesrat hatte eigentlich drei pro Kanton vorgesehen.
Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen, da die Vernehmlassung noch läuft. Wie Regierungspräsident Pierre-Alain Schnegg (58) an einer Medienkonferenz sagte, gibt es im Kanton Bern schon konkrete Pläne.
Sport, Kultur – und eine Party
So soll allen voran die Schweizer Meisterschaft in Leichtathletik ein solcher Pilot-Anlass werden. Auch im Amateursport ist ein Test-Anlass mit dem 25-Jahr-Jubiläum des FC Gerzensee geplant. Daneben sei ein noch nicht genannter Event im kulturellen Bereich geplant, eine Party sowie das Wirtschaftstreffen Start-up-Days in Bern. Dabei solle vor allem erforscht werden, wie sich grössere Menschenmengen künftig verhalten dürfen und müssen, damit überhaupt Veranstaltungen stattfinden können.
Die Distanz- und Schutzmassnahmen müssten weiter eingehalten werden, betonte Schnegg. Auch die Tests seien weiterhin grossflächig und regelmässig nötig, um das Virus einzudämmen.
Neun positive Fälle an Schultests
Die Kantonsregierung informierte auch über die erste Woche der breiten Massentests an den bernischen Volksschulen. Insgesamt sind neun Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. 80'000 Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und weiteres Schulpersonal haben an den Tests teilgenommen.
Im zentralen Testlabor in Münsingen wurden über 9000 sogenannte Pools ausgewertet, wie die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Freitag bekannt gab. Pools werden aus mehreren Speichelproben gebildet. Die PCR-Speicheltests in den Schulen werden einmal pro Woche am Morgen während des Unterrichts durchgeführt. (gbl/SDA)