Die Schweiz feiert 1. August und erstmals seit langer Zeit wankt einer ihrer Grundpfeiler. Der Krieg in der Ukraine stellt die Neutralität infrage.
Ganz konkret, wenn es darum geht, ob die Schweiz es erlauben soll, hier hergestellte Waffen den Ukrainern im Kampf gegen das Kreml-Regime zur Verfügung zu stellen und russische Vermögen beschlagnahmen und für den Wiederaufbau des kriegsversehrten Landes reservieren soll. Denn in der Ukraine, so sagen die Befürworter dieser Haltung, würde auch unsere Freiheit verteidigt. Ein heikler Tabubruch mit unabsehbaren Folgen, warnen die Gegner vehement.
Die Schweiz steht vor wichtigen Fragen
Doch in der Diskussion schwingt mehr mit: Was, lautet die Frage, ist der richtige Platz für die Schweiz in einem Europa, in dem ein brutaler Angriffskrieg nicht nur vorstellbar, sondern furchtbare Realität geworden ist? Wie und mit wessen Hilfe schützen wir unser Land vor einem solchen Szenario? Soll sich die Schweiz der Nato annähern und deren Schutz suchen? Oder auf die eigenen Stärken bauen und sich andere Chancen nicht vergeben?
Blick hat vier Thesen zur Neutralität entwickelt und vier Schweizer Persönlichkeiten gebeten, sich mit diesen auseinanderzusetzen.