Justiziministerin Keller-Sutter zum Zustand ihrer Partei
«Die FDP ist wie ein Schmetterling»

Sie wünsche sich eine führungsstarke Persönlichkeit im Präsidium der FDP, sagt Bundesrätin Karin Keller Sutter. Von Flügelkämpfen in der Partei will sie nichts hören – vielmehr redet sie von Flügelschlägen.
Publiziert: 25.06.2021 um 08:06 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2021 um 08:44 Uhr
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FDP-Parteipräsidentin Petra Göss will nicht mehr.
Foto: Philippe Rossier

FDP-Präsidentin Petra Gössi (45) nimmt den Hut, in der Partei läuft nun die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. Für Bundesrätin Karin Keller-Sutter (57) muss es eine führungsstarke Persönlichkeit sein, wie sie in einem Interview mit der «NZZ» sagt.

Gössis Vorgänger Philipp Müller (68) habe im Nationalrat am rechten Rand der FDP politisiert, aber er habe die Partei geführt. «Er wirkte als Parteipräsident integrierend. Deshalb war er erfolgreich.»

Flügelschläge statt Flügelkämpfe

«Die FDP ist wie ein Schmetterling», so Keller-Sutter zur Feststellung, dass sich die FDP gerade in zwei Flügel teile. Die FDP habe Flügel, werde aber in der Mitte von einem Körper zusammengehalten, von den liberalen Grundwerten.

Unterschiedliche Meinungen habe es immer vertragen bei der FDP, sagte Keller-Sutter. «Der Schmetterling hatte immer Flügel.» Wichtig sei der Liberalismus als nicht teilbarer Kern, und die FDP brauche einen «positiven und konstruktiven Kampfgeist». Man dürfe die Debatte nicht scheuen.

Gössi hatte am 14. Juni nach fünf Jahren an der Parteispitze ihren Rücktritt auf spätestens Ende Jahr bekannt gegeben. Die 45-jährige Juristin will sich vermehrt auf ihre berufliche Karriere konzentrieren. Am 2. Oktober will die FDP den Nachfolger oder die Nachfolgerin für Gössi wählen. (gbl/SDA)

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