Jetzt hat das Volk das letze Wort
Referendum gegen «teuersten Spielplatz der Welt» zustande gekommen

Im Streit um einen neuen Spielplatz im Berner Untermatt-Quartier hat das Volk das letzte Wort. Das Referendum gegen den Grundstückerwerb ist zustande gekommen, wie der Gemeinderat am Freitag mitteilte.
Publiziert: 24.02.2023 um 11:11 Uhr
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Diesen Parkplatz will die Stadt Bern für rund vier Millionen Franken kaufen um darauf einen Spielplatz bauen zu können.
Foto: Zamir Loshi

Innert der Frist von 60 Tagen hat das überparteiliche Komitee 1866 gültige Unterschriften eingereicht. Nötig sind 1500 Unterschriften. Die Vorlage wird dem Volk voraussichtlich im November 2023 unterbreitet.

Hintergrund: Trotz laufender Defizite und Schulden in Milliardenhöhe will die Stadt Bern ein Grundstück in der Wohnzone für fast vier Millionen Franken erwerben.

«Teuerster Spielplatz der Welt»

Der Kredit ist höchst umstritten – weil auf dem Grundstück einzig ein Spielplatz gebaut werden soll. Gross- und Stadtrat Thomas Fuchs (SVP, 56) spricht vom «teuersten Spielplatz der Welt». Gross- und Stadträtin Sibyl Eigenmann (37) von der Mitte doppelt nach: «Die Stadt hat schlecht verhandelt, der Preis ist zu hoch.»

Anders beurteilen die Befürworter die Vorlage. Langfristig diene das Grundstück in der Wohnzone als Baulandreserve.

Überparteiliches Komitee gegen Spielplatz

Hinter dem Referendum stehen SVP, GLP, Mitte und SVP-nahe Vereinigungen. Sie machen geltend, die Kosten von 3,7 Millionen Franken für den Kauf eines Grundstücks an der Looslistrasse seien viel zu hoch. Das Land gehört dem Apothekenkonzern Galenica. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Parkplatz. (SDA/oco)

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