Nun steigen auch in Deutschland die Corona-Zahlen: Die landesweite 7-Tage-Inzidenz lag am Dienstagmorgen bei 447,3. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 318,7 gelegen
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil längst nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Und nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Das sind die deutschen Hotspots
Hotspots sind die Bundesländer Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 600. Diese könnten – wie in der Schweiz die Kantone – zusätzliche Schutzmassnahmen ergreifen. Denn ebenfalls wie in der Schweiz sind in Deutschland die meisten Massnahmen aufhoben.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 105 840 Corona-Neuinfektionen und 107 Todesfälle innerhalb eines Tages. Ein Vergleich mit den Werten der Vorwoche ist wegen sehr eingeschränkter Meldungen am Pfingstmontag allerdings nicht sinnvoll.
Mehr als 26 Millionen Infektionen
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 26'915'085 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (sf/SDA)