St. Galler Regierung verschärft die Corona-Massnahmen nicht
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Intensivstationen fast voll:St. Galler Regierung verschärft Corona-Massnahmen nicht

Trotz vollen Intensivstationen
St. Galler Regierung verschärft die Corona-Massnahmen nicht

In St. Gallen ändert sich an den Corona-Massnahmen nichts. Der Kanton zeigt sich zuversichtlich und wartet ab – einzig Hilfe beim Gesundheitspersonal wird gesucht.
Publiziert: 10.11.2020 um 13:41 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2020 um 21:19 Uhr
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Heute fand im Kanton St. Gallen eine Corona-Medienkonferenz statt.
Foto: Keystone

Der Kanton St. Gallen verzeichnet hohe Corona-Zahlen. Das kantonale Lagebulletin vom 6. November zeigt: Die Positivitätsrate steigt weiter an, das Contact-Tracing ist längst ausgelastet. Am Montag teilte das Kantonsspital St. Gallen mit, dass die Intensivstationen praktisch voll seien – auf alle nicht dringlichen Eingriffe, die Intensivpflegekapazität benötigen, wird verzichtet.

Dass die Regierung an der Medienkonferenz am Dienstag also eine Verschärfung der Corona-Massnahmen verlautet, wäre nicht also nicht undenkbar gewesen. Nach dem Pressetermin ist aber klar: Für die St. Galler ändert sich nichts.

Regierung ist auf der Suche nach Pflegefachpersonal

Die Spitäler, Alters- und Pflegeheime probiert die Regierung mit einem Gesundheitspersonal-Pool zu entlasten. Dort sollen sich Pflegefachpersonen mit freien Kapazitäten melden, um in Personalengpässen einzuspringen.

Zusätzlich möchte die Regierung das Contact-Tracing trotz viel Kritik und hoher Auslastung weiterführen. Infiziert sich ein Familienmitglied, so müsse die gesamte Familie so schnell wie möglich in Quarantäne. Anders verhält sich das bei weniger nahen Kontaktpersonen. Diese müssen nicht gleich in Quarantäne, sondern dürfen mit einer Maske zur Arbeit gehen. «Die Ansteckungsgefahr innerhalb der Familie ist vier bis fünf Mal grösser also sonst wo», erklärt Kantonsärztin Danuta Zemp.

Zuletzt wird zur Härtefallregelung informiert – die gesetzlichen Grundlagen dafür werden vorbereitet. Für Kleinunternehmer und Selbständige bedeutet das: Finanzielle Hilfe rückt in greifbare Nähe. Aber nicht für alle – Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements Beat Tinner sagt klar: «Es sollen nur Unternehmen unterstützt werden, die überlebensfähig sind und volkwirtschaftliche Relevanz haben.»

PK St. Gallen 10.11.
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